Dienstag, 2. Juni 2009

Bei Kakerlaken, Wasserschlangen & Party in Goa (Baga)

(TAG 5) Angekommen in Goa sind wir aus Panjim mit dem Taxi nach Calangute gefahren und haben erst am Abend festgestellt, dass wir noch ein ganzes Stück weg von Baga waren. So waren auch unabsichtlich im Johnny's Hotel, was die heißeste Nacht unseres Lebens wurde, denn irgendwie waren die Zimmer so komisch gebaut, dass sie Wärme speichern, so war es indem Zimmer wie ich es noch nicht erlebt hatte...

(TAG 6) Am nächsten Tag sind wir dann nach Baga in'a Angeline Beach Resort gewechselt, was viel besser war. Denoch kam es zu einem Zwischenfall, als Moritz und Marcus gerade in ihrem Medikamentenbattle waren, wer die stärkeren Medikamente für was dabei hat. Denn dann sauste eine große Kakerlake durch's Zimmer, als Moritz komplett ausgetickt ist, denn er hat eine Kakerlakophobie oder so ähnlich...;) auf jeden Fall einfach panische Angst vor Kakerlaken, so hat er sich als erstes Marcus Desinfektionsmittel geschnappt und versucht sie zu besprühen, die war allerdings viel zu schnell für ihn. Moritz der normalerweise in solchen Ländern immer ein ultra hartes Spray für solche Fälle dabei hat, war der Kakerlake hilflos ausgeliefert.

Dann hab ich einfach das Bett zur Seite geschoben, wo Moritz gleich eine Sandale drauf geworfen hat, was natürlich nichts gebracht hat, außer das die Kakerlake gewarnt war und schneller auf mich zu gerannt ist, nichtsdestotrotz bin ich einfach draufgestiegen...

Als wir aber nach 5 Minuten noch mal drauf geschaut haben, hat sie immer noch mit ein paar Ärmchen gewackelt, unglaublich! Moritz kannte dann gar nichts mehr und hat sein Pfefferspray draufgehalten, was natürlich unheimlich hart ist, so ist er hustend raus gelaufen und lag dann vor unserem Hotelzimmer halb K.O. am Boden, obwohl er nur ein Kleinbisschen abbekommen hatte, Marcus und ich sind gleich hinter her gestürmt und haben die die Fenster im Gang aufgerissen...

Als Moritz sich wieder einigermaßen erholt hatte, sind wir abwechselnd als SEK in's Zimmer gestürmt ohne zu atmen und haben auch da die Türen zum Balkon aufgemacht...

Im Gang wo wir gewartet haben kam mit dem Zug das Zeug auch vorbei, was uns auch fast umgehauen hätte, deswegen mussten wir noch ein Stockwerk drunter warten... Hätte eine lustige Szene gegeben, wenn man uns dabei gesehen hätte! So konnten wir nach ca. 20 Minuten wieder reingehen und die Stoffe waren verflogen. Aber ich hätte nie im Leben vermutet, dass ein Pfefferspray so eine starke Wirkung hat!

Dann ging es in's Tito's mit dem schon ewig wartendem Manuel (mein Mitvolunteer hier in Coonoor, der ca. schon 'ne Woche in Baga war). Tito's ist ein cooler Club der leider 500/800 Rs Eintritt kostet (für Männer), nur war fast keiner da, so waren wir am Ende "the last men standing/dancing" und der Club hat 'ne halbe Stunde früher zu gemacht als er sollte. Des Weiteren wird er unglaublich runter gekühlt, so dass man in T-Shirt eg kaum tanzen kann...

(TAG 7) Am Tag drauf wurde am Strand gefrühstückt und dann natürlich ein "Killer-Angriffs-Spray" gakauft, welches Moritz auch schon in CoRi verwendet hat. Am Abend ging's dann in's Mambo's, was zum Tito's dazu gehört, aber viel besser (besucht) ist! Aber auch hier zahlt man 500/800 Rs Eintritt und es gibt nur "Couple-Entry"... Auf jeden Fall hatten wir 'ne tolle Party. Der Club hat sogar einen Bullen auf dem man reiten kann und die Zeit gemessen wird, bis man runter fällt.

(TAG 8) Am nächsten Tag haben wir einen Tagesausflug nach Mandrem (Beach) gemacht. Als wir am Strand ankamen, war das erste was wir gesehen haben, dass 3 Männer eine lange Wasserschlange, die eindeutig vor ihrem Tod noch was verzehrt hat, aus dem Meer gezogen haben.

Verschreckt hab ich eine Russin, die wie sich raus stellte schon seit 7 Jahren dort lebte gefragt, ob es so was des Öfteren gibt. Als beruhigende Antwort erhielt ich, dass sie noch nie eine gesehen hat und sie sich gleich mit ihren 2 Kindern anschauen gegangen ist...

So konnten wir doch noch am endlos langen Strand frei im Wasser herumtollen ;)
Am Abend ging's dann in's Fiesta, dass wohl beste Restaurant in dem ich je war. Es hat Schlagzeilen in den größten Zeitungen der Welt und ist vom Ambiente her und der Essensqualität sicher so gut wie ein 5 Sterne Restaurant. Deswegen sind aber auch die Preise für indische Preise entsprechend hoch, aber für die Qualität noch günstig! Es gibt zum Beispiel nur Himalaya-Wasser für 65 Rs (1€) die Flasche, im Vergleich kostet überall in Indien eine 1L Flasche 10 - 15 Rs.

(TAG 10) Am 28sten haben wir dann schließlich Goa verlassen, zuerst wollten wir aber noch im Lila Café (Pumpernickel Health Food Company) frühstücken, aber als wir es nach einem anstrengendem ca. 40 minütigem Weg endlich gefunden hatten, stand davor "Closed on Tuesdays", natürlich war es Dienstag.

So haben wir uns in einer Rikscha, die genau zur rechten Zeit kam, zum Subway fahren lassen bevor wir dann abenteuerlich in der General Class aus Madagon/Magao (Goa) nach Mangalore (Karnataka) gefahren sind mit ca. 300 Leuten in einem Zugabteil. Und natürlich war mein Gegenüber ein Mann, der in Deutschland studiert hatte und dort ab und zu hin fährt..

Zufälle gibt's die gibt's gar nicht!

Von Ohm Shanti Shanti, Babykrokodil und abenteuerlichen Bus- & Bootfahrten (Hampi)

(TAG 3) Das Abenteuer ging weiter in Hampi. Die ersten Leute die uns dort angesprochen haben waren 3 ungeheuer ulkig aussehende in hinduistischer orangenfarbener Kluft gekleidete "Wannabe-Monks" die wollten, dass wir ein Foto von Ihnen machen und angeblich kein Geld dafür wollten, was wir aber nicht ausprobiert haben. Ihre Worte waren: "Ohm Shanti, Shanti..." was ungeheuer lustig sein kann, wenn man sich umdreht und wie aus dem Nichts die 3 lustigen Männer da stehen und "Ohm Shanti Shanti" sagen. Erinnert sehr an die Szene mit den Indianern aus "Der Schuh des Manitu" als sie ankommen und einer schreit "Indiaaaaaaaner!" und sie nur "Ja, Servus!"

Nach einem ordentlichen Mahl im "Mango Tree" (wie in meinem letzten Blog aus Hampi berichtet eins der besten Restaurants in Indien, wegen ihrem westlich-indischem Mixessen wie die Nutella-Chappati oder das Tomato-Cheese-Parotha, das schmeckt wie ein Pizza) haben wir einen Berg erklummen, auf deren Spitze uns ein gigantischer Ausblick gab. Wie in einem guten Buch erschieh da inmitten von der schönen Steinlandschaft war dort ein Tempel vor den Palmenhainen!

Dort sind wir rumgestreunt bis wir fast verdurstet sind und umgekehrt sind.

Nachdem Abendessen war Moritz noch kurz im iNetCafé wo der Inder von ihm 15 Rs wollte. Der gutmütige aber auch verplante Moritz hat ihm 15 Rs gegeben, aber als dem Inder das nicht genug erschien wollte Moritz ihm noch Trinkgeld geben. Der Inder hat ihm das Geld nämlich in die Hand gedrückt um mehr zu bekommen Moritz hat das verplant wie er war eingesteckt und hat ihm ganz großzügig einen Fünfer in die Hemdtasche gesteckt und wir sind gegangen... Der Inder war so verdutzt, dass er nichts mehr gesagt hat (vor allem auch weil das eg ein normaler Preis dafür gewesen wäre, wie lange Moritz im iNet war). Erst als ich mich zusammen mit Marcus tot gelacht hab und Moritz erklärt hab was er da getan hat, ist er zurück und hat ihm den Rs-Preis gezahlt und für die Unannehmlichkeit einen € in die Hand gedrückt... verständlicher Weise hat uns der Inder breitlächelnd gegrüßt!

Vor dem Schlafen gehen konnten wir noch von der Terasse beobachten wie eine ganze Affenfamilie (ca. 16) alle nach einander in unseren Wassertanks gebadet haben... Das heißt das ganze Shanti Guest House duscht mit Affenwasser, was uns aber nicht geschadet hat...;D

(TAG 4) Nachmittags am flogenden Tag sind wir dann am Fluß entlang spaziert auf der Suche nach einem Tempel, wo Moritz sich mit einem Shamanen prächtig unterhalten hat. Als wir dann vom Tempel zu unserem Hotel wollten ging das Abenteur los. In einem Boot das so aussieht wie eine rießige halbe Kokusnussschale sind wir den Fluß aufwärmt gefahren. Dort blieb uns dann die Wahl auszusteigen oder wenn er uns näher an's Hotel hinfährt dann will er noch einen Aufpreis, wohl gemerkt war unser Fahrer ein vielleicht erst 14-jähriger Bub.

Mit meinem Satz "50 or drop" hat er sich dann überzeugen lassen uns für 50 Rs mehr weiter zu fahren... Irgendwann witterte man fast schon das gleich irgendwas unerwartetes passiert, als er immer näher an's Flussufer fuhr und uns dort freudig ein Hund entgegen sprung und schließlich auf's Boot, dass nun mächtig in's Wanken gerat wie Moritz und Marcus in Panik versucht haben ihm zu entkommen, während unser Fahrer aus dem Wasser ein an einem Stein festgebundenes Babykrokodil in der Luft über dem Boot hin und her schwang... das alles gleichzeitig brachte uns fast zum kentern, bis der Junge den Hund vom Boot gewiesen hat, das Krokodil in's Wasser fallen ließ und vom felsigen Ufer abstiess!

Dann ließ er uns irgendwo am anderen Ufer raus und hat gemeint wenn wir weiter gerade aus gehen dann treffen wir dann bald auf ein paar Boote die uns für 10 Rs auf die andere Seite fahren...

Naja wir waren nun mitten in einer felsigen Prärie mit einem Fluß dazwischen und so mussten wir uns fast wie Frodo und Golum bis zum Ufer vorkämpfen... Was eher an die Sportart Parkour hinkam als an einen Spaziergang. Als wir endlich am Ufer waren gab es nur ein wackeliges Boot mit einem Fischer drin, wo schon Wasser einlief...

Obwohl er kein Englisch sprach konnten wir ihn überreden für 10 Rs sein Fischen zu unterbrechen und uns überzusetzen... wobei wir wieder fast gekentert wären, da Marcus sich nicht gescheit hingesetzt hat und auf seiner Seite richtig viel Wasser reinlief, währenddessen hat einer der gefangenen Fische an meinem Zeh rumgeknappert, was richtig ecklig war... :)

Am anderen Ufer angekommen mussten wir erst mal einen rießigen steilen Felsen erklimmen, an dessen Ende ein Hund nicht gerade freundlich uns an gebellt hat, was Grund genug war das Pfefferspray raus zu holen. Zum Glück mussten wir noch keinen Gebrauch davon machen!

Nach Fisch stinkend mit halb nassen und voll verschwitzten Klamotten kammen wir dann endlich in unserem Hotel an, wo wir uns einfach nur duschen wollten.

Doch bald vernammen wir ein lauten Schreih, der von Marcus kam, der in der Dusche mit einer großen Libelle gekämpft hat, nachdem sie auf seiner Brust gelandet war... Der Schrei war so laut, dass schon besorgt Leute zur Hilfe eilten!

Aber auch an diesem Punkt war das Abenteuer noch nicht zu Ende, denn als wir mit der Rikscha zum Busstand in Hospet gefahren sind, haben wir auf halbem Weg gemerkt, dass Marcus seinen Rucksack vergessen hatte... also sind wir zurück gedüst (denn nun waren wir spät dran) und haben ihn dort abgeholt und dann mit noch schnellerem Tempo zum Bus. Der schon los fahren wollte und wir gerade noch reinspringen konnten und dem Rikschafahrer hastig das Geld durch den abfahrenden Bus werfen konnten.

Aber auch hier sollte uns nichts erspart bleiben. Denn auf einmal gesellte sich ein Betrunkener Inder zu den Fahrgästen im Bus und setzte sich direkt hinter Marcus und mich. Irgendwann kam dann auf einmal ein Schlag von hinten auf mich, der zwar nicht fest war, aber dennoch verängstigend! Dann kam irgendwann eine Tüte auf mich geflogen, ich dachte schon die sei ihm runter gefallen, aber er wollte sie nicht zurück und hat sie mir wieder nach vorne geschmießen. Ein anderer Inder hat nur gemeint ich soll sie oben auf's Ablagefach legen.

Als wir eigentlich schon alarmiert waren kam dann noch mal ein Schlag von der Seite der meine Brille zu Boden gehen ließ. Ich hab ein bisschen lauter auf geschriehen so dass dann der Schaffner kam und der Inder neben uns sich für uns eingesetzt hat, so wie alle anderen im Bus.

Der Betrunkene wurde allerdings gleich beim nächsten Checkpoint von der Polzei empfangen und gleich als er ausgestiegen ist mit einer Faust in's Gesicht zu Boden gestreckt... außer das die Strecke teilweise sehr holprig war, passierte nicht mehr soviel bis wir in Panjim (Goa) ankammen...

BNG vom Schutzwall am Airport bis zur Military Area am Ulsoor Lake

(TAG 1) So und los geht's in Bangalore. Überpünktlich am 19.April fanden ich und auch Marcus und Moritz (zwei meiner besten Freunde aus München, für die, die es noch nicht wissen) sich am Bangalore International Airport ein und konnten unseren Augen nicht glauben, dass wir uns da tatsächlich nur durch eine Fensterscheibe getrennt gegebnüber standen.

Nun ja für sie war dort draußen auch eine ganz andere Welt, für mich eigentlich nur meine Heimat. So war es nicht verwunderlich, dass sie erst Mal den Polizisten, der sich hinter einen errichteten Schutzwall aus Sandsäcken verschanzt hatte belächelten.

Während wir uns vor der Sonnen schützend unter den Sonnenschirmen des Café Coffe Day's setzen gab es erst mal den ersten Kulturschock/konflikt. Sie wollten nur in Spitzenklasse & Mittelklasse-Hotels und ich nur in Budgetunterkünfte. Aber natürlich war es zu erwarten, dass ich mich ihren Standarts (die wahrscheinlich auch mal meine gewesen sind...;-) hingegeben habe, wobei ich sagen muss, dass sie sich gut geschlagen haben im Laufe der ganzen Zeit.

So ging es also im Taxi (das ich ca auf die Hälfte runtergehandelt hatte) zum Hotel Empire.

Am selben Tag haben wir dann die Gegend der MG Road und der Commercial Road erkundet, die eher einer anderen westlichen Stadt gleichen, als einer indischen.

Indischer ging's jedoch dann zu als wir ein "Oto"/Rikscha zum Queen's Restaurant genommen haben. Denn dieser entpuppte sich als Verhandlungskünstler und so kam es mal wieder zum einem Touristen-Rikschadriver-Pakt (genauer beschrieben in meinem Blog unter http://akil-goes-abroad.blogspot.com/2009/04/touristen-rikschadriver-pakt.html)
Er wollte das wir uns einen Laden anschauen und dann zu unserem Restaurant nur 10 Rs zahlen, aber dann wollte er uns noch einen Laden zeigen, dass wollten wir eg nicht und so hab ich dann Geld verlangt und das hab ich auch bekommen. 50 Rs eigentlich nur keiner von uns hatte Wechselgeld so habe ich 24 Rs bekommen und das Versprechen den Rest am nächsten Tag zu bekommen, da ich sowieso noch mal kommen sollte, weil er mit mir "buisness" machen wollte. 300 Rs für mich für 5 Läden in einer Stunde. Kein schlechter Verdienst für indische Verhältnisse!

(Tag 2) Am nächsten Tag hab ich Ihnen das HQ meiner Organisation des ICDE gezeigt und wir haben die Umgebung vom Ulsoor Lake unsicher gemacht und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn über einen Pfad über den normaler Weise kein Inder und erst Recht nicht Touristen sich begeben, sind wir unerlaubt in einer "Military Area" eingedrungen, was ein perfekter Platz für einen James Bond Film war. Mit schwarzen Schlaubooten, komischen Tonnen und natürlich dem Militär im Hintergrund, dass uns freundlich aber bestimmt rausgeschmissen hat... noch mal Glück gehabt ;D

Danach haben wir uns ein tamilisches Slum angeschaut in der Gegend anschauen, was Moritz der ein paar Monate in Südamerika total erstaunt hat, denn natürlich geht es im Slum in Indien super freundlich zu und es passiert einem nichts. Es wollen alle mit einem reden und freuen sich total!

Nachdem wir noch in der Shoppingmall im "Central Building" waren, sind wir dann im super Tempo zum Bahnhof gedüst und sind mit dem Hampi Express nach Hospet gefahren...

I'm back again...

So seit ein paar Tagen bin ich nun wieder zurück von meinem "Urlaub" bzw. meiner Tour. Mir geht's nach wie vor gut, dennoch freue ich mich auch schon wieder darauf nach Deutschland zu kommen. Seit dem 9 Monat hat sich irgendwie ein Wechsel im Denken eingestellt. Denn seitdem zähle ich rückwärts die Tage bis zum Tag meines Fluges und es fühlt sich irgendwie an als wenn die Zeit nicht mehr nur flott flanieren würde, sondern als würde sie vor mir her laufen. Naja auf jeden Fall werde ich neben den Unibewerbungen nun mal so langsam versuchen meine letzten Erlebnisse in Worte zu fassen...

cya soon

Akil