Dienstag, 31. März 2009

Terrortour durch Bombay

Erst nachdem wir den Stadtsparziergang gemacht haben, ist uns 2 aufgefallen, dass wir die Route der Terroristen abgelaufen sind. Vor allem hab ich ja auch erst von David und von dem Spiegelartikel, den meine Mum David mitgegeben hat wirklich erfahren, was wirklich in Mumbai los war. Ich wusste es tatsächlich nicht und war geschockt, dass ich so wenig wusste! Das erklärt auch warum so wenige Touristen in Mumbai waren während unseres Besuches, wir waren fast überall bis auf's Leopoldcafé die einzigen Weißen...

Angefangen haben wir beim "Gateway of India", wo die Terroristen per Boot an Land gekommen sind und sich auf den Weg in's Taj gemacht haben. Es ist ein ziemlich großes Tor, dass toll aussieht vor allem mit dem rießigen freien Platz davor.

Im Taj wollten wir eigentlich einen Tee trinken, allerdings war die Bar ganz oben immer noch geschloßen, wegen des Anschlags. Was eg auch ganz gut war, denn so mussten wir nicht einen der teuersten Preise überhaupt für ein Getränk in Indien ausgeben, ich glaube das billigste Getränk war Wasser mit 120 Rs oder so. Von außen konnte man auch noch an einer Stelle ein abgefackeltes Zimmer im Dachgeschoss sehen. Ansonsten ist das "Taj Mahal Palace & Tower Hotel" gigantisch, total ausgearbeitet und hat einen schönen Stil, bis auf den Eingang, der einfach nur bescheiden aussieht.

Dann ging's weiter zu V.T. (= Victoria Terminus, jetzt auch bekannt als "Chhatrapati Shivaji Terminus"), wo auch geschoßen wurden. Es ist ein rießen Bahnhof und die Züge sind total breit, so dass viele Menschen reinpassen und alle Züge haben keine Türen...

Beim Oberroi Hotel ganz in der Nähe sind wir am Marine Drive und dem Chowpatty Beach spazieren gegangen. Wunderschön das zu flanieren!

Als letztes erschöpft waren wir dann im Cafe Leopold's, wo ich es kaum glauben konnte, dass wir tatsächlich direkt den Einschußlöchern saßen und auch noch ein gebrochenes Glass da war, sieht so aus, als hätten sie nur durchgefegt und sonst alles einfach da gelassen. Auf jeden Fall war das Cafe "bombenvoll" mit Weißen und Inder und strahlt schon eine coole Atmosphäre aus...

Drogendealer Mumbais

Noch nie im Leben wurde mir innerhalb von 4 Tagen sooft Drogen angeboten, hier einmal die verschiedenen Verkäufertypen:

Dealer Nummer 1 - Der Gelangweilte:

Man geht an ihm vorbei und hört nur wie er abgehackt sagt: "Hash, Marihuana, Gras, Weed!" Ab und zu listet er noch ein paar mehr auf...

Dealer Nummer 2 - Der Bekiffte:

Ein Typ kommt Dir entgegen lächelt Dich fett an und stinkt richtig nach Drogen. Dazu sagen sie meistens "Heeeeeeeeeey my friennnnnnnnnd" oder "Hoooooow are youuuuuuuu?"

Dealer Nummer 3 - Der Hartnäckige:

Ein Typ der mit Dir eine ewige Strecke mitläuft und verzweifelt versucht seinen Stoff zu verkaufen. Er listet erst fast alles auf was er hat und bietet sogar wenn er ganz verzweifelt ist an einen "free trial" zu versuchen... und kann gar nicht verstehen, dass man sogar das ablehnt.

Dealer Nummer 4 - Der Verlogene:

Ein Typ kommt mitten auf der Straße auf Dich zu und klopft Dir auf die Brust und sagt: "Remember me?!". Dann labert er einen zu, dass man ihn ja kennt. Wenn man die ganze Zeit nur "No" sagt, frägt er irgendwann nach deinem Namen, dann sagst Du irgendeinen Namen und dann sagt er ja klar doch, hab ich doch gesagt, dass Du es warst. Du hast bei mir Grass bestellt, also jetzt her mim Geld, dann geb ich's Dir...
Wenn man immer noch verneint, frägt er aus welchen Hotel man ist, als ich dann aber Taj gesagt hab, weil's mir gereicht hat, ist er abgezischt...

Dealer Nummer 5 - Der Kaffeverkäufer:

Ein Typ der Dich einlädt sein Coffehouse zu besuchen. Wenn Du nein sagst, dann meint er nur zu Dir es gibt dort natürlich auch "Hash"...

Echt krank vor allem wenn sie nicht locker lassen und unbedingt was los werden wollen...

Bom Bahai

Mumbai ist eine schöne Stadt, die genauso untypisch indisch ist wie typisch... ;)
Untypisch, die ganze Architektur, die nicht im indischen Stil ist und richtig schön ist. Auch sind die Straßen weiter und man fühlt sich nicht wie in jeder anderen indischen Stadt eingeengt.
Außerdem sieht man richtig wie die Stadt durch das ganze Buisness auflebt und erblüht!
Die Einkaufsstraße erinnert stark an die Khan San Road in Bangkok!

Typisch indisch, Leute die einen bescheißen wollen und natürlich einem jeden Schrott anzudrehen, wie z.B. menschengroße Luftballons... ;-) Man sieht auch hier den großen Unterschied zwischen arm und reich, eigentlich noch mehr als überall sonst in Indien!

P.S.: Zur Überschrift: Bom Bahai wurde die Stadt von den Portugiesen im Jahre 1534 getauft!

A propos typisch

Gerade vor ein paar Minuten war Stromausfall! Mein Handy ist dabei in unser Feuerwasser (gekochtes Wasser) gefallen, als ich versucht habe ne Kerze anzuzünden...
Jetzt ist es tropfnass und funktioniert nicht mehr, ich hoffe es trocknet bis morgen und funktioniert dann wieder...!
Naja ich sag ja, hier in Indien wird einem nie langweilig... ;-)

Typisch Indisch

Als ich am Flughafen in Coimbatore war, ist gleich was typisch indisches passiert. Auf einmal war der Strom weg, der komplette Flughafen (okay, der zugegebener Maßen nicht wirklich groß ist, gerade mal ein mittelkleines Gebäude...;-) war dunkel und nichts ging mehr. War schon ziemlich lustig, als auf einmal der Flughafen schwarz war!
Naja dann ging's nach Mumbai ohne Probleme. Aber dort als ich per Rikscha von Domestic Airport zum International Airport gefahren wurde, ging's gleich weiter. Kaum war der Rikschafahrer aus dem Flughafen draußen, wurden wir von der Polizei angehalten. Es stellte sich heraus, dass der Fahrer keine Lizenz zu fahren hatte, ob nur keine Lizenz um die Rikscha zu fahren oder überhaupt keinen Führerschein hab ich nicht raus bekommen können;-) Eigentlich wollte ich schon aus Prinzip aussteigen, denn sowas sollte man ja nicht unterstützen, aber da hat der Polizist gemeint kein Problem, ich solle sitzen bleiben. Nachdem der Rikschafahrer dem Polizist dann einen großen Schein in die Hand gedrückt hat, ging's dann gleich weiter...
Am Flughafen musste ich dann im Freien warten, wie an indischen Flughafen so üblich, was ich bis jetzt mitbekommen habe bis Dave draußen war... und dann konnt's los gehen

Süd-West-Indien-Tour mit Dave

So Freunde der Sonne,
hier bin ich wieder zurück von meinen kurzen Ferien mit Dave.
Da ich in den letzten Ferien hier geblieben bin (mit Mo n Alisa) und auch sonst eigentlich auch an den Wochenenden arbeite, war es kein Problem sich für eineinhalb Wochen frei zu nehmen und mit David ein bisschen Indien zu bereisen.

Die Route begann mit Mumbai, einer Stadt die irgendwie völlig anders ist als andere indische Städte, aber dann doch wieder gleich... ;-)
Als nächstes war in Kochi bzw dem Stadtteil Fort Kochi Stopp, was eine ruhige und schöne Stadt ist.
Nach einer Hausboottour in Allepy/Alapuzha mit Übernachtung ging's weiter für ein paar in das Touristengebiet Varkala, mit einem der schönsten Strände.
Von dort aus ging's raus aus Kerala nach Kanyakumari, der südlichsten Stadt Indiens.
Nachdem wir ganz unten an der Küste angelangt waren, sind wir dirket nach Ooty und Coonoor, wo die Reise ausklang.
Mit dieser Route, die ich allen empfehle, sieht man ziemlich viel von Indien und lernt auch ein paar Unterschiede in Indien kennen.

Alles in allem war es echt toll, die ausführlicheren Berichte bekommt ihr natürlich bald nachgereicht... ;-)

Sonntag, 15. März 2009

Weltweit Wichteln

Endlich war es soweit! Das lang ersehnte Packet aus Deutschland ist angekommen. Natürlich wusste nur ich Bescheid, sonst wäre es ja keine Überraschung mehr geworden.
Was für ein Packet fragt ihr Euch? Na das Packet der Aktion "Weltweit Wichteln".

Aktion "Weltweit Wichteln"?
WELTWEIT WICHTELN ist eine Mitmachaktion – nicht nur für Kinder. Mit der Aktion können Kinder andere Kulturen kennen lernen und etwas für eine gerechtere Welt tun. Außerdem können sie weltweit Partnerschaften knüpfen – und das alles mit Spaß. (Homepage: http://www.weltweit-wichteln.org/)

Im Rahmen dieser Aktion haben die Kinder der Sozialen Gruppenarbeit in Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim des Caritasverbandes e.V. unter Mithilfe der Eltern und unter der Leitung von Frau Ursel Bischoff, Herrn Olt, Frau Sandra Klingert und Frau Elke Seybold Handpuppen selbstgebastelt und sie anschließend in unser bescheidenes Ashram im Süden Indiens geschickt. Am 14.03.2009 war es nun soweit und auch die Kinder des Ashrams haben von dieser tollen Idee und Umsetzung nicht nur zu hören bekommen, sondern konnten das Resultat ihr Eigen nennen.



Nachdem wir hier 85 Kinder im Ashram haben, war natürlich nicht genug für alle da, aber da ja eigentlich auch nur die kleineren Kinder mit Puppen spielen, konnten das Management und ich uns schnell auf 12 Jungs & 12 Mädls einigen, die die 24 Beutel mit den Handpuppen bekommen sollten.

Wie auch die Fotos zeigen haben die Kids sich rießig gefreut! Ich soll allen Beteiligten von den Kindern und dem weiblichem Warden ein großes Dankeschön sagen!



Und das tue ich nun an dieser Stelle:

Vielen lieben Dank und herzliche Grüße aus Indien an Monica, Sanela, Florian, Julian, Wiolza, Viktoria, Justin, Fabienne, Adrian, Kilian, Elisabeth, Sandra Klingert, Elke Seybold (alle aus Tauberbischoffsheim), Christine, Phillip, Zozan, Bartan, Hussein, Cedric, Sophie, Michael, Sebastian, Yasemin, Ursel Bischoff, Herrn Olt (alle aus Bad Mergentheim) und selbstverständlich allen Eltern und weiteren Helfern!!!

Mehr Fotos gibt's im Fotoalbum, welches diesem Blog vorherging.

Mittwoch, 11. März 2009

Von Grashüpfern, Entenblut, Sushi, einem schwimmendem Markt, dem größten Buddha der Welt & der Khao San Road

One night in Bangkok hat für uns nicht ganz gestimmt, denn wir waren ein paar Nächte länger in der von touristenüberfüllten berühmten Kha San Road. Und wo kann man da besser übernachten als bei Mom...? ;) Naja das Hotel war natürlich ganz so gut wie Hotel Mama zu Hause, aber trotzdem ganz ok.

Außer jeden Abend Party machen kann man natürlich auch andere kulturelle Highlights erleben, wie z.B. alles von Grashüpfern bis zu Kakerlaken kann man da essen. Also ich hab mich nur getraut einen gegrillten Grashüpfer zu essen, was mich ein wenig Überwindung gekostet hat. Er hat ungefähr so geschmeckt wie eine Mischung aus kunspriger Schale und Schrimps und n bisschen Fleisch. Anna, Alisa und Allie waren mutiger und haben ne ca. 6 cm lange Kakerlake gegessen!

Als nächstes hab ich noch dugblood/Entenblut gegessen, was eg nach nichts schmeckt oder besser eg nach allem in das man es tunkt!

Dann stand noch als kulinarisches Highlight Sushi auf dem Plan, denn ich hatte noch nie im Leben Sushi gegessen und in diese hohe Kunst des Sushiessens haben mich auch Mo & Alisa eingeführt. Ziemlich lecker, muss mal Sushibars in München suchen!

Am Ende haben wir noch ein bisschen Sightseeing gemacht, haben die größte (goldene) liegende Buddha Statue der Welt gesehen (über 40 Meter lang), dann haben wir noch ein paar Tempel angeschaut. Und das coolste in Bangkok den "Floating Market" haben wir auch besichtigt. Er ist echt schön, denn man fährt auf seinem eigen Boot die Marktkanäle entlang und kann nach Herzenslust und Geldbeutelgröße shoppen. Man wird von den Besitzern der Läden immer rangezogen oder von vorbei fahrenen den Flußnomaden gefragt ob man was kaufen will. Dort hab ich mir auch ne Schlange über die Schultern legen lassen um Fotos zu machen. Sie war natürlich nicht gefährlich und es war ja schon mein zweites Mal, aber sie sind echt verdammt schwer!

Bangkok ist echt schön nur verdammt touristisch, was man aber auch nicht anders erwarten kann...

Sonntag, 1. März 2009

Last Stop Bangkok

Bangkok, Thailand

Holiday & Finding Nemo in Phuket

In Phuket kam so richtig Urlaubsstimmung auf. Wir sind durch die Stadt geschlendert, haben diverse Märkte angeschaut, Essen am Wegrand gekauft und am Strand relaxt.

Wie es sich für einen richtigen Urlaub nun mal auch gehört haben wir auch einen Tagesausflug gemacht:

Mit einer Touristengruppe von ca. 20 Leuten sind wir auf dem Speedboat zu verschiedenen touristischen Inseln gefahren wo wir am Strand herum liegen und schwimmen konnten. Die erste Station war der Strand der mit dem Film “The Beach” berühmt geworden ist. A propos “The Beach”, die Szenen die in Bangkok spielen wurden auch in Phuket und nicht in Bangkok’s Khao San Road gedreht und zwar genau in der Straße, in der wir unser Hostel hatten.

Aber nun zum anderen Teil unseres Trips, nach dem wir auf der Insel waren, ging’s zum Schnorcheln, was ich nur wärmstens empfehlen kann. Es macht riesigen Spaß die Unterwasserwelt zu beobachten und die Fische und Meerestiere haben tatsächlich die schillerten Farben, von olivgrün, neoorange bis hin zu tiefem schwarz und hellem türkis. Es ist echt faszinierend wenn dann auch auf einmal ein ca. 1m langer Schwertfisch an Dir vorbeischwimmt und ich glaube sogar einen kleinen Hai gesehen zu haben, wobei ich mir dabei nicht mehr sicher bin. Auf jeden Fall war er ca. 20 Meter von mir entfernt und alle kleinen Fische sind vor ihm geflüchtet, also hab ich es ihnen nach getan. Vorher wurden wir auch darüber aufgeklärt, dass es in diesen Gewässern kleine Hai gibt, diese aber keine Menschen attackieren würden.

Das Schnorcheln in Thailand war mit dem Besichtigen von den Niagara Fällen in Kanada, dem Besuch des Petersdom’s im Vatikan Staat, dem Schwimmen mit den Delphinen in Malta und dem Elefantenreiten in Singapur eines der coolsten Sachen, die ich je in meinem Leben gemacht habe!

Bintan -> Singapur -> Keal -> Phuket

Von Indonesien aus ging's per Fähre zurück nach Singapur, dort mim Taxi zur Busstation und von dort aus mit dem Bus nach Keal. So hab ich vier weitere Stempel in meinem Pass ergattert. Da wir ein Last-Minute-Flug von Kuala Lumpur nach Phuket kaufen wollten, haben wir in Keal uns noch die Stadt bei Nacht angeschaut, vor allem die riesigen Petronas Twin Towers, dann sind wir noch kurz in „Crack Ds“ (=McD) und sind dann mim Taxi zum Flughafen. Dort haben wir dann warten müssen bis der Air Asia den Sales Schalter geöffnet hat um dann enttäuscht zu werden, denn es wäre günstiger gewesen, denn Flug im iNet zu kaufen, Air Asia bietet keine Last-Minute-Schnäpchen an, sondern wird eher noch teuer, weil sie am Schalter keine Promotion-Flüge anbieten, die man über's iNet buchen kann.

Naja auf jeden Fall sind wir dann trotzdem mit Air Asia nach Phuket geflogen und haben einen Minibus nach Phuket Town genommen, wo wir dann erschöpft in einem coolen Hostel erst mal Mittags ins Bett gefallen sind.

Alone in Indonesia (im Land der Millionäre;-)

Hier kommen wir zu meinem Highlight der SE Asia Tour. Nicht nur weil ich Bootsfahrten gerne mag und wir mit der Fähre von Singapur aus nach Bintan ca 1 Stunde lang gefahren sind, sondern auch dort auf der Insel war es einfach cool.

Da die Währung dort total am Ende ist (1 € : 15.331 Indonesische Rupia) hat unser Hotel, was direkt über'm Wasser lag 72.000 Rupia pro Nacht gekostet, was es auch wert war. Es waren fast keine Besucher da, weil Nebensaison ist und das kleine Hotel, war mit einem größeren zusammen geschloßen, d.h. wir durften dort alles benutzen, wie z.B. die Swimmingpools. Und wir wurden sogar gratis dorthin gefahren.

Am morgen bin ich gleich schwimmen gegangen was echt erfrischend war. Danach sind wir mit einem Boot zu sechst auf eine einsamen Insel gefahren, wo wir 6 unter uns waren und niemand anders. So konnten wir auf dem weißen Strand relaxen, im türkis blauem Wasser schwimmen, Korallen und Muscheln suchen und die Insel erkunden.

Später hab ich auf einer einsamen Inselerkundung eine Kokosnuss im Wasser schwimmen sehen, also bin ich wie Tom Hanks im Film drauflos gespurtet und hab das Essen an Land geholt. Mit Muscheln hab ich sie dann aufgeschnitten und zur Hilfe noch auf Baumstämme geklopft bis sie offen war. Inseltest: Bestanden! Ich kann auf einer Insel mit Kokosnüssen überleben... :) Der Saft war extrem lecker, erfrischend und hat für uns alle 6 gereicht und war sogar noch kühl.

Kurze Note zu Singapur

Als ich das erste Mal in Singapur war, war ich zwar sehr sehr jung, aber ich kann mich an manche Sachen noch sehr gut erinnern. Dieses Mal war ich zwei Mal in Singapur, habe zwar kein Sightseeing gemacht, aber dennoch merkt man ja wie das Flair einer Stadt so ist.

Singapur ist sicher sehr sauber, dennoch ist es schmutziger als ihr Ruf. Natürlich gibt’s auch Dreck am Wegrand! Ansonsten ist Singapur wirklich wie jede andere westlich Großstadt nur eben im asiatischen Raum und vielleicht einem kleinen asiatischen Touch. Was aber auch so viel heißt wie das alles auch eigentlich so teuer ist wie in Europa oder in Amerika.

Was auch sehr cool ist, dass man auch hier mit Tamil auskommt, denn dort gibt es eine riesige tamilische Gemeinde.

Worst Case Szenario @ the Border

Bus hält, alle steigen aus. Die Leute laufen mit ihren Pässen durch die Passkontrolle. Der Bus fährt los und will auch über die Grenze fahren. Ich suche meinen Pass, aber er ist nicht da...

Also nichts wie los, dem Bus hinterher. Ich schaffe es noch ihn vor der Grenze zum stoppen zu bewegen, denn ich kann ohne Pass nicht über die Grenze. Er wartet solange bis ich alles geklärt habe.

Also zum obersten Beamten dort, der mich durchlässt auf die andere Seite um von dort aus einen Bus zurück nach Kuala Lumpur zu nehmen, denn ganz nach Singapur kann ich ja nicht ohne Pass. Meinen Pass hab ich nämlich im Hotel vergessen, also nichts wie zurück, dass Hotel auf dem Weg anrufen und fragen, ob sie den Pass noch haben. Nein, sie haben keinen Pass gefunden, ist die Antwort. Naja mir bleibt nichts anderes übrig als trotzdem zurück zu fahren.

Von dort aus erst mal zu Hause anrufen, denn ich habe nicht nur den Pass verloren, sondern alle wichtigen Unterlagen und Karten waren in der Tüte, so erst mal die Bankkarte sperren lassen und die deutsche Botschaft anrufen und fragen was ich tun muss um einen neuen Pass zu bekommen.

Dann mal schlafen, vielleicht war alles nur ein schlechter Traum!

Aber es war kein schlechter Traum, mein Wecker funktioniert nicht, deshalb wache ich erst um ca. 9 Uhr auf. Bevor ich mich zur Polizeistation aufmachen wollte um eine Verlustmeldung aufzugeben ohne die ich keinen neuen Pass beantragen kann, gehe ich noch kurz ins iNet um Alisa up to date zu halten, denn alle meine Mitreisenden sind ja in Singapur.

Gerade als ich dabei bin zurück zu schreiben, dass ich meinen Pass leider nicht gefunden habe, kommt der neuen Mann von Schichtwechsel und hält meinen Pass in der Hand, der Nachttyp (der nicht besonders helle ist) hat es nicht gewusst... Also einen halben Luftsprung gemacht und Alisa im nächsten Satz im Facebookchat geschrieben, dass ich ihn gerade erhalten habe und mich gleich auf den Weg nach Singapur mache.

Naja solche Dummheiten machen das Leben manchmal spannender als man es haben will, aber dennoch eine gute Lehre aus der man/ich lernen sollte. Glücklicher Weise hatte die ganze Geschichte ein Happy End!-)

Resümee: South East Asia

Währung: Der Singapur Dollar (welcher komischer Weise genau so stark ist wie der australische Dollar) ist mit Abstand die stärkste Währung und die indonesische Rupiah die schlechteste, hier eine kleine Auflistung der Umrechnungskurse, zu denen ich gewechselt habe:

1 € : 4,40 MYR/RM (malaysische Ringgit)
1 € : 1,91 S$ (Singapur Dollar)
1 € : 15.331 indonesische Rupiah
1 € : 44,41 THB/ (Thailändische Baht)

Zum Vergleich noch 1 € : 66.5 Rs (indische Rupees)

Alle Scheine sind sehr Farbenfroh und nicht so wie der grüne amerikanische Dollar. Die Singapur Scheine fühlen sich an wie Plastikgeld und haben durchsichtige Fenstern links oben und rechts unten.

Auch was lustiges hat, dass jeder von uns, der mehr als 65 € besitzt sich in Indonesien Millionär nennen kann… ;-)

Den aktuellen Wechselkurs zu jeder Währung findet ihr immer auf www.xe.com!

Visa: Das Visum ist in den vier Ländern, die ich besucht habe kein Problem. In Malaysia, Thailand und Singapur bekommt man jeweils ein Visa On Arrival gestempelt, das 90 Tage gültig ist. In Indonesien muss man zwar genau 10 US$ für das Visum zahlen oder eben das Equivalent in S$ oder in indonesischen Rupiah.

Allerdings muss man jedes Mal bei der Ankunft eine Arrival, Departure, Customscard ausfüllen, was auf Dauer nerven kann, wenn man nicht so gerne Fragen beantwortet wie ich… ;-) Eine Frage die zum nachdenken anregt ist, ob man in den letzten 6 Tage in Südamerika oder Afrika war, wahrscheinlich aufgrund der Krankheiten dort.

Das lustige ist auch, dass man jedes mal einen Stempel bei der Ankunft und einen bei Verlassen des Landes bekommt, auch wenn man nur durchreist, was soviel heißt wie ich habe jetzt durch diese Reise 15 Stempel bekommen (6 malaysische, 4 singapurische, 2 thailändische, 2 indische, 1 indonesischen).

Essen: Das Essen war überall sehr lecker, in Singapur natürlich sauteuer. Das leckerste und billigste Essen gibt es in Thailand. Für nur 20 - 30 Baht (44,41 Baht : 1 €) gibt es einen Teller Reis mit 2 Saucen (wie z.B. Tofu, Chickencurry, Fisch,…). Aber auch in Indonesien bekommt man für ca. 2 - 3 € ein großes Gericht plus ein, zwei leckere Getränke. Den besten Eistee der Welt gibt es übrigens im Bintan Beach Ressort Yasin für nur 7.000 Rupiah!

Überall (bis auf Indonesien) gab es aber auch für nicht-experimentelle Freunde alle Fastfoodketten, die man sich erträumen kann. Von Wendy’s über Burger King und Mc Donalds bis hin zu Dunkin’ Donuts.

Sprachen: In Singapur und Kuala Lumpur kann man schön Tamilisch sprechen, aber sonst kommt man mit Englisch überall am weitesten. Bis auf Thailand, wo bis auf die Leute in der Khao San Road, eigentlich niemand auch nur ein Wort Englisch spricht. Sogar in Phuket, der Tourigegend schlechthin versteht man nicht mal “No meat” oder “vegetarian” und auch sonst können sie nicht kommunizieren.

Beim verhandeln ist meistens keine Sprache notwendig, da die chinesischen Einwanderer sich mit ihrem Taschenrechnereintippprinzip durchgesetzt haben. Wobei man in den Ländern viel weniger verhandeln kann als in Indien, also billig einkaufen lieber in Indien!

Reisen: Von Punkt A zu B kommt man viel leichter als in Indien, die Busse sind sehr bequem und vor allem von Keal nach Singapur und zurück haben sie Super Deluxe Busse, die man sonst wo in der Welt eher selten findet! Die Infrastruktur ist auch besser als die Indiens. Fliegen kann man von eigentlich fast jedem Flughafen für ca. 50 - 70 € zu anderen Flughäfen in Südost Asien.

Soziale Kontakte: Man schließt nicht so schnell neue Freundschaften oder lernt neue Leute kennen wie in Indien. Da in Indien fast alle Traveler gleichgesinnt sind und sozusagen auf Kontakte aus sind und Hilfe nötig haben, ist es in Südost Asien eher umgekehrt, jeder macht seine Sache und da es so viele Ausländer gibt, ist es auch nichts besonderes. In Indien dagegen wenn man einen Ausländer trifft, lernt man sich meistens kennen, da es eher eine Rarität ist.

Kulur: Die Gastfreundschaft ist auch nicht so stark ausgeprägt wie in Indien, was aber sicherlich auch an der hohen Anzahl von Ausländern liegt. Gesättigt von den vielen Touristen kann es auch schon mal vorkommen, dass einem mehrere nicht freundlichgesinnte Einwohner von einem Stand aus entgegen blicken.

Anmerkung: Vorsicht! Ich war natürlich größtenteils auch nur in den Touristengegenden, deswegen sind die Beschreibungen der Länder natürlich sehr verfälscht!