Montag, 13. Oktober 2008

Ailing @ Dasara

Dasara ist eines der groessten lokalen Festivals in (Sued)indien, wenn nicht das groesste! All die bekannten Kuenstler kommen jaehrlich zu diesem Fest, was 9 oder 10 Tage andauert und formen so ein riessiges kulturelles Programm. Der Abschluss dieses Festivals wird jedes Jahr mit einem Umzug mit bemalten Elefanten gefeiert und ganz zum Schluss kommt der Elefant, der den massiven goldenen Sessel des Maharajas traegt.

Wie tausende andere haben auch wir diesem Event seit langem entgegen gefiebert und da wir am 8./9. Oktober frei hatten und dies genau die 2 letzten Tage sind, sind wir natuerlich hingefahren. Nur leider (ich sag jetzt nicht typisch) bin natuerlich genau als der lustige Part anfing krank geworden… Ich hatte den ganzen Tag nichts gegessen, ausser ein paar Keksen und auch nichts getrunken und am Tag davor nichts ungewoehnliches. Auf jeden Fall ist mir am 8. dann als wir zusammen sassen (ca. 10 Volunteers) schlecht geworden. Was ungefaehr der schlechteste Zeitpunkt ueberhaupt war, denn als ich zum Tor des Palastes gerannt bin um dort rein zukommen um auf’s Klo zu gehen, hat der Waerter nur gemeint sie haben bis 6:30 pm geschlossen und lassen niemanden rein! So musste ich erst mal ne Tuete hernehmen… Als ich dann auch noch “diarrhea” bekam ist Mo mit mir zum naechsten oeffentlichen Klo gefahren, dass erst am CBS (City Bus Stand) war ca 10 min entfernt. Und das ist echt der widerlichste Platz, den man sich vorstellen kann, wenn man krank ist! Es gibt ca. 7 Klotueren wo ca 20 Inder darauf warten rein zu kommen, sie treten gegen die Tueren, klopfen wie wild dagegen, dahinter steht der Waerter der die ganze Zeit rumbruellt und mit seinem Metallstock gegen irgendwas haemmert, dass einen schrecklichen Ton macht. Als sich die Tuer vor mir oeffnete hat mich der Inder neben mir einfach weggehaun und die Tuer zugehaemmert obwohl ich mich dagegen gestemmt hatte, aber ich war einfach schon voll am Ende um irgendwas zu machen. Es gibt eben Inder von der und von der Sorte. Freundlicher weise haben die Maenner neben mir gemerkt wie dreckig es mir ging und mir das die naechste offene Toilette gegeben. Naja dort gibt es gerade mal ein Loch und Fussabdruecke wo man seine Fuesse drauf stellen kann und einen Wasserhahn. Beim ersten Mal haben sie meine Tuer fast aufgehaemmert bis ich raus bin, beim 2ten mal haben sie sie aufgekickt und ich hab sie einfach nur noch zu gepresst und beim 3ten mal haben sie sie Gott sei Dank nicht aufbekommen!

Als es einigermassen ging, wurde ich per Rikscha von Helen und Mo in’s Projekt von Luisa & Helen gefahren und ich hab dort ein Bett bekommen, wo ich mich ausruhen konnte. Es haben sich alle total ruehrend um mich gekuemmert und versucht mich aufzupaepeln! Vor allem Mo & Allie waren wie Bruder & Schwester fuer mich da! Es war echt gut zu sehen, dass es hier Leute gibt, die sich um mich kuemmern, wenn es mir echt schlecht geht! Danke an dieser Stelle, nicht nur an die beiden (die beiden lesen das hier eh nicht -> US citizens), sondern an alle die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind. DANKE
Alex, Alisa, Allie, Ami, Christian, Dieter, Helen, Jo, Luisa, Marie, Mo, Paula, Tanja and THANKS for calling Baba & Tony!!!
Am naechsten Tag bin ich dann nicht zur Elefantenparade sondern hab mich im Projekt ausgeruht, was ich nach den Berichten der anderen nicht bereut habe. Denn sie hatten keine Tickets und mussten mit der noramlen Bevoelkerung rumstehen und warten. Und die Inder haben sich wie A+*#e verhalten!!! Sie haben sich in der Menge gepruegelt und was noch viel schlimmer war sie haben alle Maedchen begrabscht, sooft es nur ging und sie konnten nix dagegen machen, weil es einfach zu viele waren und Haende von ueberall kamen. Ein Maedchen von uns haben sie sogar zum weinen gebracht (laut Mo’s Erzaehlungen)!!! Also bin ich echt froh mich ein wenig erholt zu haben, anstatt mich dem Stress ausgesetzt zu haben. Aber wir haben dennoch einen weiteren Tag gewartet, bis wir nach Hause gefahren sind, damit ich mich noch ein wenig erholen konnte…

P.S.: Weis jemand wie stark kleine indische Bananen wirken…? Grins… denn nachdem ich welche gegessen habe (okay am Morgen glaub ich sogar 5 oder so =) musste/konnte ich fuer insg. ca 50 Stunden nicht mehr auf’s Klo… und nein da waren keine Imodiumpillen drin versteckt!-)

About traveling in India…

So schoen und so leicht die Hinreise nach Bangalore und Mysore war, so schlimm war meine Rueckreise nach Hause!

Nur mal so als Info Bangalore ist ca. 190 km Luftlinie von meinem Hometown entfernt und ich habe ca. 20 Stunden nach Hause gebraucht!

Aber hier kommt die ganze Geschichte:

Ich hab mich um ca 10:00 Uhr auf den Weg von Visthar zu Fuss mit meinem viel zu schweren Rucksack (ich glaub ich hatte fast alles dabei, was ich aus Deutschland mitgenommen habe) Richtung Bus begeben, was ca 30 Min Marsch ist. Als ich ¾ des Weges hinter mir hatte kam ein Visthar Vehicle und hat mich fuer noch kurz zur Hauptstrasse gebracht, wo die Busse regelmaessiger fahren. Dort habe ich dann erst mal gewartet, weil der Fahrer gemeint hat es kommen Busse zum “Majestic” (Hauptbusbahnhof in Bangalore) und auch die Leute, die an der Busstation gewartet bzw. gechillt haben (das tun indische Menschen ziemlich gerne warten oder einfach nur irgendwo rumhaengen und nichts tun), haben gemeint das ein Bus kommt und ich nicht den Bus nach “Shivaji Nagar” (grosser Busbahnhof naeher am Majestic) nehmen soll, der oefter kommt.

Aber als nach ca. 3 Stunden warten und ca. 4 – 5 Bussen, die nach Shivaji Nagar fahren, haben dann auch die wartenden Leute gemeint ich soll wohl besser diesen Bus nehmen. Also hab ich den Bus genommen und bin erst mal ne Stunde mindestens dort hingefahren in einem total ueberfuellten Bus (wie immer). Dort hab ich mir erst mal ne Eiskugel “Butter Scotch” (beste indische Eiskugel oder Getraenk ueberhaupt) genehmigt und hab auf den Bus nach Majestic gewartet.

Der kam zu meiner Ueberaschung relativ bald (unter 30 Min warten) und ist dann auch zuegig zum grossen Busbahnhof gefahren, wo ich dann erst mal ueber die “fly over” zum grossen Zugbahnhof gegangen bin und dort erst hiess es dann um Ticket kaempfen oder auch einfach Schlange stehen! Nur leider koennen sich die Inder, wie in vielen anderen Lebenslagen, auch dort nicht zuegeln und wollen die ganze Zeit vordraengeln, was so manche Schlaegerein ausloest bis der naechste Police Officer da ist, dann ist erst mal Ruhe. Nachdem ich dem Inder hinter mir regelrecht eine mit meinem grossen Reiserucksack eine mitgegeben hab hat er dann endlich verstanden, dass er mich nicht schubsen anfassen oder sonst irgendwie versuchen soll die Zeit des Wartens zu verkuerzen! Nach 1½ Stunden warten hab ich dann endlich mein Zugticket fuer 43 Rs nach Mysore.

Und auf Nachfrage wurde mir dann gesagt, dass mein Zug auf Platform 9 um 14:15 faehrt. Also bini ich los gehezt, denn ich hatte nur ca 3 Minuten und die Platform 9 ist ganz hinten vom Schalter. Als ich im Zug war hab ich mir dann noch mal versichert, dass der Zug nach Mysore faehrt und hab mich dann auf den ersten freien Sitz, den ich finden konnte gesetz, der mitten im “Familienabteil” war war, also nicht gerade angenehm. Nach ca. 2 Stunden kam dann der Schaffner und sagte mir, dass mein Ticket das falsche ist und das ich eine Strafe zahlen muss, denn ich saesse in einem “Super fast Express Train” und nicht in einem “Regular Train”, wofuer ich das Ticket haette. Die Differenz war gerade mal 9 Rs, aber die Strafe betruf gleich mal 259 Rs, die ich dann gezahlt und die Rechnung kassiert habe. Richtig sauer, aber eine Erfahrung weiter kam ich dann kurz nach 5 in Mysore an.

Dort wurde mir dann gleich mal gesagt, dass kein Bus mehr in naechstgroessere Stadt zu meinem Hometown faehrt, wenn dann nur noch private Busunternehmen… Na da der Tag eh schon gelaufen war, wollte ich nicht auch noch eine Rikscha dort hinnehmen und das ueberpruefen und dann wenn es sich bewahrheitet haette wieder zurueck und da mehrere Leute gesagt haben, dass der letzte Bus um 16:45 gefahren ist, hab ich den Preis erst mal auf 150 Rs runtergehandelt und dann unterschrieben. Nun hiess es natuerlich wieder warten, denn toller weise war “Boarding time” at 10:30 und der Minivan sollte dann um 11 Uhr losfahren. Knappe 6 Stunden, eine Flasche Wasser, eine warme Cola und ca. einer Tonne Schokoladenkekse (just kiddin’) spaeter war natuerlich immer noch kein Bus in Sicht, an dieser Stelle hiess es dann, dass wir doch nicht mit nem Van fahren sondern mit Jeeps. Mir war an dieser Stelle auch schon alles recht, was mich nach Hause bringen konnte, aber die kamen natuerlich erst um 11 Uhr und somit hat sich die “Departure Time” natuerlich auch auf 11:45 verschoben!

In den 3 Jeeps zusammengequetscht sitzend sind wir dann endlich los und ich dachte, dass jetzt eg nicht mehr viel passieren kann, aber denkste! Da wir ja in der Nacht reisten wurden wir natuerlich gleich mal von mehreren (insg. 3) Polizei Kontrollstellen aufgehalten, was bei den ersten beiden schon mal ca. 30 Minuten gedauert hat. Bei der 3ten wurde es sogar dem Fahrer zu bunt und er hat ihm einfach Schmiergeld in die Hand gedrueckt und weiter gings.

Nur leider nicht lange, denn ca nen ½ km danach kamen die Jeeps wieder zum stoppen! Warum…? Ja das hab ich mich auch gefragt, aber was kann an so einem Tag denn noch passieren… Natuerlich war von einem der Jeeps ein Reifen geplatzt oder irgendwas kaput, deswegen mussten sie ca. 45 Minuten lang mitten auf der Strasse in der tiefschwarzen Nacht (out in nowhere) den Reifen wechseln und das Problem besprechen! Und dann konnte es weiter gehen…

Nun dachte ich eg, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist bis ich nach Hause komme, weil ja jeder ankommen will, aber irgendwie war dem nicht so! Denn irgendwie haben die sich gedacht: Ja um 3 Uhr irgendwas am, das ist natuerlich die beste Zeit fuer na was wohl, ja genau -> TEATIME… naja nachdem wir dann ne gute ½ Stunde dort gewartet haben, waehrend die meisten Tee getrunken haben, ging’s dann zum letzten mal weiter im Jeep!

Als ich um 4:33 Uhr endlich angekommen war in der naechstgroesseren Stadt, war es natuerlich saukalt, weil sie 2200 Meter ueber dem Meeresspiegel liegt. Also haben sich die Leute um ein Feuer geschart, dass sie selbst auf der Strasse entfacht haben oder haben sich unter Decken im Busbahnhof gekruemmelt oder sich um den heissen Teestand geschart. Der Tee war echt gut gegen die Kaelte! Ausserdem war ich nah dran mir Handschuhe von dem Strassenverkaeufer der Muetzen, Schaals, Handschuhe und Socken hatte zu kaufen, aber die Farben waren mir nicht schoen genug… =) Also hab ich dort in der Kaelte ausgeharrt fuer ca ne Stunde.

Bis dann der erste Bus nach Hause gefahren ist. Nur natuerlich hab ich den nicht erwischt obwohl ich dort war… ;-/ Warum? Weil ich gerade jemanden gefragt hab, wann der naechste Bus dort hin faehrt und dann ist der Bus fast ohne Passagiere einfach losgeduest und ganz unindisch ohne Schreihen, hupen oder sonstiges einfach davon gefahren und zwar so schnell, dass man nicht mal mehr in der indischen Art auf springen konnte. Naja dann hab ich den naechste Mann gefragt wann der naechste Bus faehrt und wie in einem schlechten Film ist auch genau in der Sekunde der naechste in der selben Art losgefahren!

Also hab ich gefragt wo der naechste steht und hab mich reingesetzt und gewartet und tatsaechlich ist er ca 20 Minuten spaeter losgefahren. Um Punkt 6:32 bin ich zu Hause angekommen und alsbald in’s Bett gefallen…

Happy Holidays in Visthar


Nachdem ich 2 schoene Tage in Mysore verbracht habe bin ich dann weiter gefahren nach Bangalore und hab dort ne tolle Zeit gehabt. Hab dort im Projekt Visthar gewohnt, was so ziemlich das Gegenteil von meinem Projekt ist, dort gibt es echt alles und es scheint eins der reichsten Projekte ueberhaupt zu sein. Es ist alles so gut ausgestattet, dass es eher einer Ferienanlage gleicht, als einem Projekt. So kostet normalerweise der Aufenthalt 700 Rs pro Nacht plus Essen, aber dank der netten Volunteers vor Ort ;) musste ich nur 200 pro Nacht zahlen und 100 fuers Essen, weil ich als Vegetarier eingestuft wurde!
Alles in allem ist es wunderschoen dort, das einzige was ab und zu fehlt, ist der Strom oder die Internetverbindung ;)
Ich habe viele nette Leute kennengelernt, die meisten aus der Truppe von Studenten aus Minnesota, die sowas wie ein Auslandssemester in Indien mit ihrem Prof machen.
Hier einige davon:

Gilles (oder einfach nur “G”) aus Burkina-Faso, der mich versucht hat zu ueberreden in den Staaten zu studieren. Das haben ihr schon viele versucht und ich ueberlege es mir echt langsam, denn es klingt einfach zu schoen um wahr zu sein, denn man perfektioniert sein Englisch, studiert gleichzeitig, muss sich nicht mal spezialisieren was man genau studiert, sonder kann das spaeter machen und es gibt das bekannte Sportprogramm drumherum, was einfach perfekt ist fuer mich!

Dann gibt da noch Marty, der mich sogar bald besuchen kommen will. Er war in der 11. Klasse in Meissen im Gymnasium und redet echt gut Deutsch, denn er macht Camps in den USA fuer Kids, die Deutsch lernen wollen. Ausserdem kann er mehr deutsche Opern, Schlager oder wie auch immer man das nennt auswendig singen, als irgendjemand den ich kenne.
Dann war da noch Matthew, der ein Filmmacher ist, zwar aus Minnesota kommt, aber nicht einer der Studenten ist. Er ein absolut cooler Typ, der gerade dort ist um einen Film ueber Visthar zu machen. Er hat letzte Woche ein kleines Filmfestival in den USA gewonnen mit einem Kurzfilm (Komoedie). Der Film heisst “Google-Man!” und ist auch auf Youtube zu sehen.

Und natuerlich Michelle, auch aus Minnesota, aber auch nicht Studentin, sie ist auch ein Volunteer im Projekt und ist studierte Lehrerin und hat auch schon in Suedamerika unterricht und ist wie alle anderen eine supersympathische Person.

Ausserdem arbeiten noch sehr viele nette Inder/innen in dem Projekt, die meisten koennen sogar Tamil. Besonder hervorzuheben sind die 2 super netten Hausmuetter (die eine ist erst um die 24) und der Koch!

Freu mich schon dort mal wieder hinzufahren…

P.S.: Da ich jetzt wieder so viele neue Leute aus der ganzen Welt kennengelernt habe und auch die, wie schon viele hier, gemeint haben ich soll mich bei “Facebook” anmelden, gibt es mich jetzt auch bei “Facebook”!

Short trip to Mysore

Mysore ist das schoenere Bangalore von der Architektur her. Es ist dort aber mindestens genauso ueberfuellt wie in Bangalore und oft einfach zu viel. Obwohl ich nicht laenger als 2 Tage in Mysore war kann ich euch doch ein bisschen darueber erzaehlen. Es ist auf jeden Fall wert, wenn man in Suedindien ist, dass man sich die Stadt ein mal anschaut!

I. Devaraja Market
Der Markt ist der schoenste, den ich bis jetzt in Indien gesehen habe. Er hat die buntesten Farben, die man sich vorstellen kann und sogar, wenn ihr meine Fotos seht, ist es immer noch nicht genau die Farbe wie bunt es wirklich leuchtet. Ausserdem kann man dort an jeder Ecke sehen wie “Icense” (Raecherstaebchen) gemacht werden und man kann super Oele kaufen, aus denen man leicht Parfuem machen kann oder auch fuer die Duftlampe, ein heisses Bad oder Massage verwenden kann. Die Oele sind 100% natuerlich und halten somit fuer immer und man die Leute dort koennen dir auch genaus sagen, welche Duefte Clavin Klein, Coco Channel oder sonst wer verwendet und koennen ihn machen, wenn sie ihn nicht da haben. Und das alles zu viel billigeren Preisen. Denn man muss nur 4 Tropfen des Oels in 100 ml Alkohol geben und schon hat man das selbe Parfuem, das fuer 6 Monate haelt.

II. Maharaja’s Palace
Der Palast in Mysore ist von aussen wunderschoen an zu sehen und vor allem, wenn er in der Nacht beleuchtet wird und man muss noch nicht mal Eintritt zahlen, wenn man das Tor passiert. Wenn man allerdings innen rein will, dann schon und dann muss man seine Camera fuer Geld abgeben und seine Schuhe. Es ist zwar ziemlich schoen innendrin, aber eher so wie man sich einen Palast halt vorstellt, also nicht unbedingt so besonders. Wenn man innerhalb den Mauern ist kann man auch den Elefanten beim Baden zu schauen oder sie streicheln und auch fuer ein kleines Aufgeld reiten, was ich nicht gemacht habe. Reiten kann man ausserdem noch Kamele.

III. Nandi-Statue
Wenn man den Chamundi Hill runter oder hoch geht begegnet man dieser riessigen schwarzen Stier/Kuh-Statue und kann schoene Bilder machen.

IV. Sri-Chamundeswari-Tempel
Ganz oben auf dem Chamundi Hill ist ein Ganesha Tempel, der mir persoenlich nicht gefallen hat. Er ist total kommerziell aufgebaut, d.h. man muss wirklich fuer jeden Schmarrn (fuer alle Norddeutschen: Quatsch) zahlen, wie z.B. eine Segnung, dafuer dass man ein Potu/Bindi (Punkt auf die Stirn) bekommt und fuer jeden Gott den man anbetet muss man dem Mann (vermeintlicher Prister) der daneben steht Geld geben. Das ganze hat fuer mich nichts mehr mit Religion zu tun, denn unter beten verstehe ich nicht, dass ich Geld zahle. Fehlt nur noch, dass sie Preisschilder ranmachen! Und obendrein ist der Tempel innen nicht mal annaehernd so schoen wie andere Tempel, die ich schon besichtigt habe!

V. Chamundi Hill
Chamundi Hill ist echt sehr schoen und man sollte, wenn man in Mysore ist hoch. Denn von oben hat man einen wunderschoenen Ausblick auf Mysore und wenn man ein wenig runter geht, kommt man angeblich zu der romantischten Stelle in ganz Mysore und dort kann man sich wunderbar ausruhen und was ich ziemlich komisch fand, dort war fast niemand, was um so schoener war. Da ist ein riessen Stein auf dem man sich legen kann und wenn man die Augen schliesst und dann ganz langsam oeffnet ist es ein total cooles Gefuehl ein riessiges Gebiet soweit das Auge reicht bis zum Horizont zu sehen!

Indian Street Business

Wie einige von euch vielleicht wissen, mag ich es sehr zu handeln. Dafuer ist Indien an den meisten Orten genau die richtige Stadt. Auch wenn fuer deutsche Verhaeltnisse das meiste super guenstig erscheint ist es mir wichtig trotzdem nicht den ueberteuerten Touristenpreis zu zahlen, denn einerseits finde ich das teilweise Betrug, andererseits muss man bedenken, dass auch ich nur ein schmales Buget von 100 Euro pro Monat zur Verfuegung habe und auch noch etwas fuer meine Reisen sparen will/muss.

Und wer jetzt meint die Preise koennen leicht von den Preisen, die lokalansaessige Inder zahlen wuerden variieren, der liegt falsch, denn meist ist der Preis ganz offensichtlich zu hoch und zwar teilweise so driest, dass man einfach nur noch lacht und geht (wenn man sich auskennt!). So z.B. verlangt in Bangalore ein “Auto”fahrer (auto = Rikscha) schon mal 200 Rs fuer eine Fahrt, die 15 Rs kosten wuerde, wenn er das “Meter” einschaltet, denn es beginnt bei 14 Rs (fuer 2km und wieviel fuer jeden weiteren km weis ich noch nicht genau). Anderseits gibt es aber auch Preise, denen man nicht ansieht, dass sie wirklich uebertrieben teuer sind.

So wollte mir z.B. ein Verkaeufer auf dem beruehmten Devaraja Market in Mysore, der echt sympathisch war, eine Floete verkaufen. Das Problem war nur, dass ich wirklich keine brauche… ;) Auch nicht wenn er die verschiedensten Melodien im Stehgreif wie die Filmmusik von Dhoom (beliebter indischer Film) oder Titanic spielen kann. So hat er bei 80 Rs angefangen und ich hab einfach nur “No” gesagt ohne irgendwas anderes zu sagen oder zu machen und er ist runter gegangen bis auf 20 und dann sind wir (Luisa, Helen & ich) einfach gegangen… Am naechsten Tag waren wir nochmals auf dem Markt (nein, eg nicht um die Floete zu kaufen ;) und da hat mich der Verkaeufer natuerlich entdeckt und hat gemeint er gibt sie mir heute fuer 30, da hab ich nur gelacht und hab gemeint, dass er gestern 20 gesagt hat, dann hat er gemeint: “Okay, ich geb sie Dir fuer 10!”…
So gerne ich dem netten Mann was abgekauft haette ich konnte es einfach nicht brauchen und wenn man ohne was zu sagen von 80 auf 10 Rs runter geht, koennt ihr euch vorstellen, wie billig die Herstellung sein muss, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass eine nicht mehr als 1 Rs kostet und ich haette sicher noch auf 7 Rs runter gehen koennen, denn ich hab ja noch nicht mal angefangen zu handeln… ;)

Fuer alle die in der Euro – Rupie Umrechnung noch nicht so bewandert sind: 80 Rs entspricht einem maximalem Wert von 1,33 Euro und 7 Rs maximal 12 Cent! Der Kurs mit dem ich immer umrechne ist 1:60, aber so ein schlechter Kurs wurde seit langem nicht mehr erreicht!

Hier aber noch kurz eine andere Geschichte, warum man die Inder verstehen kann, die bei Auslaendern einfach mal unverschaemt teuere Preise fordern…
Bei Barbara im Projekt sind amerikanische Studenten aus Minnesota und die sind eines Abends aus Bangalore per Rikscha nach Hause gefahren, was bei einem sehr dreisten “Autodriver” vielleicht 300 Rs (pro Rikscha) gekostet haette… Nun ratet mal was sie bezahlt haben! Sie waren zu zweit und man muss dazu sagen, dass die eine etwas kraftiger gebaut ist und sie somit 2 Rikschas nehmen mussten…

Back for good




Namaste again from India!
Nun bin ich also wieder zurueck “zu Hause” in meiner kleinen indischen 100.000 Einwohner starken Stadt und was soll ich sagen, es fuehl sich einfach gut an!
Voller Eindruecke und Erfahrungen bin eigentlich sehr froh, dass ich mein Jahr hier verbringen darf und nicht in einer der ueberfuellten Grossstaedte wie Bangalore oder Mysore.
Nichtsdestotrotz bin ich froh rum gereist zu sein und all die neunen Erfahrungen gesammelt zu haben, die ich nach und nach mit euch teilen werden.

Also nach meinen Reisen nach Mettupalyam, Coimbatore, Mysore & Bangalore bin am 1sten Oktober wieder nach Hause gefahren, weil ich noch sehen wollte, wieviele Kinder wirklich in den Ferien, die dieses Mal schon etwas laenger waren (Quterly Holidays), im Hostel bleiben! Und es hat sich rentiert, denn es war eine super angenehme Atomsphaere hier, wie man sie sich fuer immer wuenschen will. Denn es waren gerade mal 3 Jungs (Ramsami, Sureshkumar, Ilayraja) & 2 Maedls (Loogeeswari & Trisewari) & Mariamma, die Koechin da. Und ich konnte – was ich schon die ganze Zeit hier vermisst habe - eine Art von Zusammengehoerigkeit zwischen allen (bis auf die Mariamma) herstellen. Es war so aehnlich wie ich es mir vorgestellt hatte, ich dachte ein bisschen an die Harry Potter Atmosphaere, wo die an Weihnachten in der Schule verbliebenen zusammen abhaengen und Arbenteuer erleben =)




So konnte ich in ein paar Tagen die Ruhe mit ihnen zusammen geniessen und Ihnen Memory und Uno beibringen. Sie haben es geliebt und ich konnte sogar die Koechin, davon ueberzeugen, dass die Maedchen (die Jungs duerfen es sowieso) nach dem Essen noch aufbleiben durften um mit mir Memory zu spielen. Das Memory, dass ich hier habe ist eins ueber Europa, so lernen sie nebenbei auch ein bisschen was.
Und als dann ein paar Kinder ein paar Tage spaeter zurueck kamen, haben sie es denen gleich erzaehlt und alle wollten zusammen Uno und Memory spielen.

Wir sind mittlerweile schon so weit, dass wir bei Uno mit mehreren Sonderregeln spielen (+2 und +4 addieren, zwei identische Karten gleichzeitig spielen, 0 im Uhrzeigersinn Kartenwechseln, 9 beliebiger Kartentausch, 7 Haende in die Mitte, Reinwerfen!).

Heute ist der 12.10. (Happy Birthday MaC!) und es sind immer noch nicht alle Kinder zurueck, wobei es ueber die letzten Tage schon mehr geworden sind. Eigentlicher Schulanfang war der 3. Oktober, was ein Freitag war, also verstaendlich, dass nicht mal ¼ der Kinder zurueck war, aber da am 8./9. Oktober (Mittwoch/Donnerstag) noch mal 2 Feiertage waren, haben sich die meisten der Kinder vorgenommen erst am 13. Oktober also morgen zurueck zukommen… Wenn das mal das Qmist (deu Abk. fuer Kultusministerium=) wuesste… ;-)



Questions & Responses II


wie gefällt es dir da denn und was machst du jetzt wirklich genau????

Also… es ist echt super hier und es fuehlt sich echt schon nach “zu Hause” an! Meine Stadt ist sehr ruhig und friedlich vor allem verglichen mit den riessigen Staedten wie Mysore oder Bangalore.
Hmm… was ich genau mache kommt immer drauf an! Meistens schaut der Tagesplan so aus:

8:30 Uhr aufgeweckt warden vom Klopfen am Zimmer, denn der morgendliche “Jai” ist fertig
9:50 Fruehstuecken (wird immer spaeter, eg sollten wir das Fruehstueck um 8:30 bekommen und den Tee ne Stunde frueher und so war es auch, aber halt nur fuer die erste 2 Tage oder so… =)
dann um 10:15 puenktlich zu spaet zur “Arbeit” antanzen, d.h. eg sollen wir immer um 10:00 Uhr im Buero des Headmasters, aber schaffen tun wir das eg nie, wegen dem spaeten Fruehstueck… dort haben wir den Headmaster dann die erste Woche in Word, Excel & Powerpoint geschult und ab der 2.Woche unterrichten wir ihn in “Spoken English”, also Conversation =)
eg sollten wir um 11:00 damit fertig sein (sind wir aber nie), denn um ca. 11:40 Uhr is dann wieder Teatime, dieses Mal immer mit einem kleinen Snack (such as Samosa, Waddai, Keseri uvm.)
dann warden wir entlassen mit einem kleinen Stundenplan von bis zu 4 Stunden Unterricht ( `a 45 min) wie Spoken English, Value Education (beides eg das selbe) oder P.E.T. classes (Sport), man muss dazu sagen, dass dieser Plan auch nicht wirklich oft stimmt
Ja und dann haben wir halt zwischen 11:25 und 16:30 ein paar Stunden Unterricht, meistens nur Fussball also Sport und ab und zu English, was sich auf die Basics begrenzt, weil so gut wie keiner auch nur ein Wort Englisch spricht und sie alle Schlaege gewoehnt sind und nicht verstehen, dass wir es nur gut mit ihnen meinen, wenn wir sie nicht schlagen und so finden sie es natuerlich lustig, dass wir in ihrem Sinne nichts mit ihnen anstellen, wenn sie nicht aufpassen und wollen die Grenzen austesten…

wie ist denn das wetter?

In meiner Stadt (1800m ueber’m Meeresspiegel) ist es manchmal schon etwas kalt! Vor allem seit ca 3 Wochen kann man morgens und Abends seinen Atem sehen. Aber jetzt wird’s ja auch langsam Winter und da kann es hier bis zu unter 0 Grad werden. Aber dann muss man sich halt einfach passend kleiden (siehe Ooty Winterfashion Foto)… Aber es ist angeblich das beste Klima Indiens, denn die Umgebung in der ich wohne gilt als das beliebteste Reiseziel, weil eben das Klima so gemaessigt ist. Bei meiner Ankunft hat es mich sehr an London mit dem “everlasting sprinkling rain” errinnert. Mit der Zeit ist der Regen dann immer staerker geworden und die letzten 3 Tage hat es immer nur in der Nacht geregnet, aber dann total stark. Gerade hat es so stark geregnet, dass ich an Alisa’s Laptop voller Lautstaerke aufdrehen musste um die Musik noch einigermassen zu hoeren.


und kriegst du genug zu essen???

Lol aber na klar doch! Ich glaube Indien ist eines der Laender, wo ein Fremder niemals verhungern wuerde. Denn fast jeder bietet Dir an bei ihm zu essen oder wenigstens einen Tee zu trinken. In einem Land indem man in bestimmten Regionen (wie z.B. hier) fuer « Wie geht’s ?» auch gefragt wird « Hast Du schon gegessen ? » ist es echt schwer zu verhungern… =) Die richtige Antowort darauf ist uebrigens « Ja ich habe gegessen », denn man hat ja immer vorher irgendwann gegessen und man antwortet normalerweise auch « Mir geht’s gut » auf « Wie geht’s ? » !

und was gibts zu essen?

Oh na das ist schwer zu sagen, denn es gibt hier echt tausend Gerichte und auch wenn sie in den verschiedenen Teilen Indiens anders heissen, werden sie auch dort anders zubereitet. In meiner Stadt gibt es hauptsaechlich vegetarisch und es ist echt schwer ein Restaurant mit Fleisch zu finden, also kann man wenn dann nur in diesem Kontext sagen, dass ich vom Fleisch falle… Nun aber zu meinem Projekt, wo ich ja eg immer esse. Hier gibt es natuerlich nur vegetarisch (ist ja schliesslich ein Ashram, also ein heiliger Ort) und auch nur indisches Essen. Fruehstueck besteht aus Chapati (so aehnlich wie Naan – indisches Brot – nur ein bisschen haerter und hat auch die Form eines Pfannkuchens), Dosah (sehr aehnlich wie Pfannkuchen), Idli (Ufos aus Mashed Rice) und manchmal auch Reis fuer uns, fuer die Kinder fast immer Reis oder Pulisadam (Reis mit verschiedensten Gewuerzen gespickt ist und echt gut schmeckt) und dazu immer ein Chuntey oder Saambal. Zu Lunch und Dinner gibt es hauptsaechlich Reis oder eins der anderen Gerichte die man auch Morgens isst (ausser Idli), aber es gibt niemals das selbe Gericht 2 Mal am Tag. Wobei es zu Mittag/Abend ein anderes Gericht gibt und zwar Puri, was schwer zu beschreiben ist. Ganz grob so wie Chapati, aber in der selben Farbe – gelb – wie Dosah, mit grossen Blasen und ein bisschen knusprig… Ja ich weis ich bin echt schlecht im Essenbeschreiben, genauso wie im Schmecken… =) Ich schmecke erst das ein Gericht versalzen ist, wenn meine ganze Familie es nicht mehr essen kann… :-~

ist es lecker?

Oh ja sehr vor allem unsere (Mo, Alisa & meine) Lieblingsgerichte Puri oder Chapati mit Tomatenchutney. Nur ab und zu ein wenig zu scharf und zum Fruehstueck haette man schon gerne mal was westliches, vor allem, wenn es mal wieder (sehr selten) Reis gibt! Nur bei all dem Essen darf man nicht vergessen was wir hier trinken, eg nur warmes (frisch gekochtes Wasser) und supersuessen Tee und ab und zu Kaffee und da ich ein geborener Safttrinker bin, wuensche ich mir manchmal was anderes!

reden die leute englisch oder nur ... anders???

Bis auf wenige Ausnahmen und die Grossstaedte koennen die Leute in Indien (zumindest hier im Sueden) sehr wenig Englisch! Was nicht nur fuer Auslaender Probleme schafft, denn auch die Inder haben ihre Probleme sich untereinander zu verstaendigen, weil sie (in den Doerfern und Kleinstaedten) meist nur ein Sprache koennen, manchmal auch eine Sprache eines der angrenzenden Bundeslaender. Also sprechen alle ihre locale Sprache im Sueden waeren das: Kannada (Karnataka), Telengu (Andra Pradesh), Malyalam (Kerala) oder Tamil (Tamil Nadu).

musst du viel arbeiten?

Das kommt darauf an was man unter Arbeit versteht. Ich koennte sagen, dass ich fast den ganzen Tag arbeite, aber gleichzeitig koennte ich sagen, dass ich fast gar nicht arbeite. Denn neben der Schule haben wir ja keine feste Arbeit bis jetzt sondern kuemmern uns um die Kinder, wie immer das auch sieht. Ich habe schon mit Volunteers hier gesprochen, die meinen sie haben einen Fulltimejob und andere dagegen meinen sie haben nichts zu tun und beide machen sowas aehnliches wie wir. Ich wuerde sagen, dass es nicht zu viel und nicht zu wenig ist, mal mehr mal weniger, meistens wie man gerade will.

hast du auch freizeit?

Die kann ich mir ausserhalb der Schulzeit jeder Zeit nehmen, wenn ich sie brauche, aber im Moment geniesse ich es einfach die Kinder um mich zu haben, mit ihnen (Fussball, Cricket, UNO, Memory, uvm.) zu spielen, zu lachen, Sachen zu bauen, zu lernen und und und

hast du schon sightseeing oder sowas gemacht???

Ja, aber noch nicht so viel:
City Market (Bangalore)
Devaraja Market (Mysore)
Maharaja’s Palace (Mysore)
Nandi-Statue (Stierstatue in Mysore)
Sim’s Park (Botanischer Garten in Coonoor)
Sri-Chamundeswari-Tempel (Mysore)
Teeplantage & -fabrik (in Coonoor)


naturseeing???


Chamundi Hill (Mysore)

animalseeing?


Bin durch Mudumalai National Park & Bandipur National Park durch gefahren und habe Tiere gesehen, da bin ich aber nur nach Mysore gefahren und nicht um dort die Tiere zu sehen

Was nicht ist, wird aber noch gemacht!-) Muss doch noch Tiger und alles sehen…


Questions © V. Zink 2008