Sonntag, 1. März 2009

Last Stop Bangkok

Bangkok, Thailand

Holiday & Finding Nemo in Phuket

In Phuket kam so richtig Urlaubsstimmung auf. Wir sind durch die Stadt geschlendert, haben diverse Märkte angeschaut, Essen am Wegrand gekauft und am Strand relaxt.

Wie es sich für einen richtigen Urlaub nun mal auch gehört haben wir auch einen Tagesausflug gemacht:

Mit einer Touristengruppe von ca. 20 Leuten sind wir auf dem Speedboat zu verschiedenen touristischen Inseln gefahren wo wir am Strand herum liegen und schwimmen konnten. Die erste Station war der Strand der mit dem Film “The Beach” berühmt geworden ist. A propos “The Beach”, die Szenen die in Bangkok spielen wurden auch in Phuket und nicht in Bangkok’s Khao San Road gedreht und zwar genau in der Straße, in der wir unser Hostel hatten.

Aber nun zum anderen Teil unseres Trips, nach dem wir auf der Insel waren, ging’s zum Schnorcheln, was ich nur wärmstens empfehlen kann. Es macht riesigen Spaß die Unterwasserwelt zu beobachten und die Fische und Meerestiere haben tatsächlich die schillerten Farben, von olivgrün, neoorange bis hin zu tiefem schwarz und hellem türkis. Es ist echt faszinierend wenn dann auch auf einmal ein ca. 1m langer Schwertfisch an Dir vorbeischwimmt und ich glaube sogar einen kleinen Hai gesehen zu haben, wobei ich mir dabei nicht mehr sicher bin. Auf jeden Fall war er ca. 20 Meter von mir entfernt und alle kleinen Fische sind vor ihm geflüchtet, also hab ich es ihnen nach getan. Vorher wurden wir auch darüber aufgeklärt, dass es in diesen Gewässern kleine Hai gibt, diese aber keine Menschen attackieren würden.

Das Schnorcheln in Thailand war mit dem Besichtigen von den Niagara Fällen in Kanada, dem Besuch des Petersdom’s im Vatikan Staat, dem Schwimmen mit den Delphinen in Malta und dem Elefantenreiten in Singapur eines der coolsten Sachen, die ich je in meinem Leben gemacht habe!

Bintan -> Singapur -> Keal -> Phuket

Von Indonesien aus ging's per Fähre zurück nach Singapur, dort mim Taxi zur Busstation und von dort aus mit dem Bus nach Keal. So hab ich vier weitere Stempel in meinem Pass ergattert. Da wir ein Last-Minute-Flug von Kuala Lumpur nach Phuket kaufen wollten, haben wir in Keal uns noch die Stadt bei Nacht angeschaut, vor allem die riesigen Petronas Twin Towers, dann sind wir noch kurz in „Crack Ds“ (=McD) und sind dann mim Taxi zum Flughafen. Dort haben wir dann warten müssen bis der Air Asia den Sales Schalter geöffnet hat um dann enttäuscht zu werden, denn es wäre günstiger gewesen, denn Flug im iNet zu kaufen, Air Asia bietet keine Last-Minute-Schnäpchen an, sondern wird eher noch teuer, weil sie am Schalter keine Promotion-Flüge anbieten, die man über's iNet buchen kann.

Naja auf jeden Fall sind wir dann trotzdem mit Air Asia nach Phuket geflogen und haben einen Minibus nach Phuket Town genommen, wo wir dann erschöpft in einem coolen Hostel erst mal Mittags ins Bett gefallen sind.

Alone in Indonesia (im Land der Millionäre;-)

Hier kommen wir zu meinem Highlight der SE Asia Tour. Nicht nur weil ich Bootsfahrten gerne mag und wir mit der Fähre von Singapur aus nach Bintan ca 1 Stunde lang gefahren sind, sondern auch dort auf der Insel war es einfach cool.

Da die Währung dort total am Ende ist (1 € : 15.331 Indonesische Rupia) hat unser Hotel, was direkt über'm Wasser lag 72.000 Rupia pro Nacht gekostet, was es auch wert war. Es waren fast keine Besucher da, weil Nebensaison ist und das kleine Hotel, war mit einem größeren zusammen geschloßen, d.h. wir durften dort alles benutzen, wie z.B. die Swimmingpools. Und wir wurden sogar gratis dorthin gefahren.

Am morgen bin ich gleich schwimmen gegangen was echt erfrischend war. Danach sind wir mit einem Boot zu sechst auf eine einsamen Insel gefahren, wo wir 6 unter uns waren und niemand anders. So konnten wir auf dem weißen Strand relaxen, im türkis blauem Wasser schwimmen, Korallen und Muscheln suchen und die Insel erkunden.

Später hab ich auf einer einsamen Inselerkundung eine Kokosnuss im Wasser schwimmen sehen, also bin ich wie Tom Hanks im Film drauflos gespurtet und hab das Essen an Land geholt. Mit Muscheln hab ich sie dann aufgeschnitten und zur Hilfe noch auf Baumstämme geklopft bis sie offen war. Inseltest: Bestanden! Ich kann auf einer Insel mit Kokosnüssen überleben... :) Der Saft war extrem lecker, erfrischend und hat für uns alle 6 gereicht und war sogar noch kühl.

Kurze Note zu Singapur

Als ich das erste Mal in Singapur war, war ich zwar sehr sehr jung, aber ich kann mich an manche Sachen noch sehr gut erinnern. Dieses Mal war ich zwei Mal in Singapur, habe zwar kein Sightseeing gemacht, aber dennoch merkt man ja wie das Flair einer Stadt so ist.

Singapur ist sicher sehr sauber, dennoch ist es schmutziger als ihr Ruf. Natürlich gibt’s auch Dreck am Wegrand! Ansonsten ist Singapur wirklich wie jede andere westlich Großstadt nur eben im asiatischen Raum und vielleicht einem kleinen asiatischen Touch. Was aber auch so viel heißt wie das alles auch eigentlich so teuer ist wie in Europa oder in Amerika.

Was auch sehr cool ist, dass man auch hier mit Tamil auskommt, denn dort gibt es eine riesige tamilische Gemeinde.

Worst Case Szenario @ the Border

Bus hält, alle steigen aus. Die Leute laufen mit ihren Pässen durch die Passkontrolle. Der Bus fährt los und will auch über die Grenze fahren. Ich suche meinen Pass, aber er ist nicht da...

Also nichts wie los, dem Bus hinterher. Ich schaffe es noch ihn vor der Grenze zum stoppen zu bewegen, denn ich kann ohne Pass nicht über die Grenze. Er wartet solange bis ich alles geklärt habe.

Also zum obersten Beamten dort, der mich durchlässt auf die andere Seite um von dort aus einen Bus zurück nach Kuala Lumpur zu nehmen, denn ganz nach Singapur kann ich ja nicht ohne Pass. Meinen Pass hab ich nämlich im Hotel vergessen, also nichts wie zurück, dass Hotel auf dem Weg anrufen und fragen, ob sie den Pass noch haben. Nein, sie haben keinen Pass gefunden, ist die Antwort. Naja mir bleibt nichts anderes übrig als trotzdem zurück zu fahren.

Von dort aus erst mal zu Hause anrufen, denn ich habe nicht nur den Pass verloren, sondern alle wichtigen Unterlagen und Karten waren in der Tüte, so erst mal die Bankkarte sperren lassen und die deutsche Botschaft anrufen und fragen was ich tun muss um einen neuen Pass zu bekommen.

Dann mal schlafen, vielleicht war alles nur ein schlechter Traum!

Aber es war kein schlechter Traum, mein Wecker funktioniert nicht, deshalb wache ich erst um ca. 9 Uhr auf. Bevor ich mich zur Polizeistation aufmachen wollte um eine Verlustmeldung aufzugeben ohne die ich keinen neuen Pass beantragen kann, gehe ich noch kurz ins iNet um Alisa up to date zu halten, denn alle meine Mitreisenden sind ja in Singapur.

Gerade als ich dabei bin zurück zu schreiben, dass ich meinen Pass leider nicht gefunden habe, kommt der neuen Mann von Schichtwechsel und hält meinen Pass in der Hand, der Nachttyp (der nicht besonders helle ist) hat es nicht gewusst... Also einen halben Luftsprung gemacht und Alisa im nächsten Satz im Facebookchat geschrieben, dass ich ihn gerade erhalten habe und mich gleich auf den Weg nach Singapur mache.

Naja solche Dummheiten machen das Leben manchmal spannender als man es haben will, aber dennoch eine gute Lehre aus der man/ich lernen sollte. Glücklicher Weise hatte die ganze Geschichte ein Happy End!-)

Resümee: South East Asia

Währung: Der Singapur Dollar (welcher komischer Weise genau so stark ist wie der australische Dollar) ist mit Abstand die stärkste Währung und die indonesische Rupiah die schlechteste, hier eine kleine Auflistung der Umrechnungskurse, zu denen ich gewechselt habe:

1 € : 4,40 MYR/RM (malaysische Ringgit)
1 € : 1,91 S$ (Singapur Dollar)
1 € : 15.331 indonesische Rupiah
1 € : 44,41 THB/ (Thailändische Baht)

Zum Vergleich noch 1 € : 66.5 Rs (indische Rupees)

Alle Scheine sind sehr Farbenfroh und nicht so wie der grüne amerikanische Dollar. Die Singapur Scheine fühlen sich an wie Plastikgeld und haben durchsichtige Fenstern links oben und rechts unten.

Auch was lustiges hat, dass jeder von uns, der mehr als 65 € besitzt sich in Indonesien Millionär nennen kann… ;-)

Den aktuellen Wechselkurs zu jeder Währung findet ihr immer auf www.xe.com!

Visa: Das Visum ist in den vier Ländern, die ich besucht habe kein Problem. In Malaysia, Thailand und Singapur bekommt man jeweils ein Visa On Arrival gestempelt, das 90 Tage gültig ist. In Indonesien muss man zwar genau 10 US$ für das Visum zahlen oder eben das Equivalent in S$ oder in indonesischen Rupiah.

Allerdings muss man jedes Mal bei der Ankunft eine Arrival, Departure, Customscard ausfüllen, was auf Dauer nerven kann, wenn man nicht so gerne Fragen beantwortet wie ich… ;-) Eine Frage die zum nachdenken anregt ist, ob man in den letzten 6 Tage in Südamerika oder Afrika war, wahrscheinlich aufgrund der Krankheiten dort.

Das lustige ist auch, dass man jedes mal einen Stempel bei der Ankunft und einen bei Verlassen des Landes bekommt, auch wenn man nur durchreist, was soviel heißt wie ich habe jetzt durch diese Reise 15 Stempel bekommen (6 malaysische, 4 singapurische, 2 thailändische, 2 indische, 1 indonesischen).

Essen: Das Essen war überall sehr lecker, in Singapur natürlich sauteuer. Das leckerste und billigste Essen gibt es in Thailand. Für nur 20 - 30 Baht (44,41 Baht : 1 €) gibt es einen Teller Reis mit 2 Saucen (wie z.B. Tofu, Chickencurry, Fisch,…). Aber auch in Indonesien bekommt man für ca. 2 - 3 € ein großes Gericht plus ein, zwei leckere Getränke. Den besten Eistee der Welt gibt es übrigens im Bintan Beach Ressort Yasin für nur 7.000 Rupiah!

Überall (bis auf Indonesien) gab es aber auch für nicht-experimentelle Freunde alle Fastfoodketten, die man sich erträumen kann. Von Wendy’s über Burger King und Mc Donalds bis hin zu Dunkin’ Donuts.

Sprachen: In Singapur und Kuala Lumpur kann man schön Tamilisch sprechen, aber sonst kommt man mit Englisch überall am weitesten. Bis auf Thailand, wo bis auf die Leute in der Khao San Road, eigentlich niemand auch nur ein Wort Englisch spricht. Sogar in Phuket, der Tourigegend schlechthin versteht man nicht mal “No meat” oder “vegetarian” und auch sonst können sie nicht kommunizieren.

Beim verhandeln ist meistens keine Sprache notwendig, da die chinesischen Einwanderer sich mit ihrem Taschenrechnereintippprinzip durchgesetzt haben. Wobei man in den Ländern viel weniger verhandeln kann als in Indien, also billig einkaufen lieber in Indien!

Reisen: Von Punkt A zu B kommt man viel leichter als in Indien, die Busse sind sehr bequem und vor allem von Keal nach Singapur und zurück haben sie Super Deluxe Busse, die man sonst wo in der Welt eher selten findet! Die Infrastruktur ist auch besser als die Indiens. Fliegen kann man von eigentlich fast jedem Flughafen für ca. 50 - 70 € zu anderen Flughäfen in Südost Asien.

Soziale Kontakte: Man schließt nicht so schnell neue Freundschaften oder lernt neue Leute kennen wie in Indien. Da in Indien fast alle Traveler gleichgesinnt sind und sozusagen auf Kontakte aus sind und Hilfe nötig haben, ist es in Südost Asien eher umgekehrt, jeder macht seine Sache und da es so viele Ausländer gibt, ist es auch nichts besonderes. In Indien dagegen wenn man einen Ausländer trifft, lernt man sich meistens kennen, da es eher eine Rarität ist.

Kulur: Die Gastfreundschaft ist auch nicht so stark ausgeprägt wie in Indien, was aber sicherlich auch an der hohen Anzahl von Ausländern liegt. Gesättigt von den vielen Touristen kann es auch schon mal vorkommen, dass einem mehrere nicht freundlichgesinnte Einwohner von einem Stand aus entgegen blicken.

Anmerkung: Vorsicht! Ich war natürlich größtenteils auch nur in den Touristengegenden, deswegen sind die Beschreibungen der Länder natürlich sehr verfälscht!