Sonntag, 12. April 2009

Wie die Inder Ostern feiern...

Die Stadt ist bombenvoll, es tönt von überall her laute Musik, es leuchtet tausende von Lampen, die Menschen tanzen, singen und feiern, ein Mann predigt von der Bühne und sogar das Feuer ist mitten im Markt entfacht, einen Spaziergang gibt es auch und gutes Essen wurde auch vorbei gebracht...

Nun könnte man fast auf die Idee kommen, dass das eine indische Variante des Osterfestes wäre, nur leider war meine Überschrift nur ein "Eyecatcher" und das Feuer kein Osterfeuer, der Spaziergang kein Ostermarsch, die Lichter keine Osterkerzen, das Essen kein Osterschmaus, der Bühnenpredigt kein Ostergottesdienst und auch sonst war nichts österliches in meiner kleinen indischen Heimatstadt heute zu entdecken...

Es handelt sich hierbei lediglich um ein hinduistisches Fest, dass hier ziemlich groß gefeiert wurde, vielleicht auch schon die beginnenden Feiern für das morgen am 13ten heranbrechende tamilische Neujahr, das Kerala Neujahr folgt übrigens gleich am Tag drauf am 14ten.

Dennoch war es mal wieder beeindruckend zu sehen wie ausgelassen die Inder feiern können und wie primitiv so was mal wieder sein kann. Denn es saßen ca. 100-200 im Markt um einen Catwalk aus glühen Kohlen. Dazu ertönte laute Musik, die Leute sangen und tanzten außen rum und natürlich auch da nach, wenn sie von dem Laufsteg kamen, denn ihre Füße rauchten ja... ;) Der ganze Marktbereich war schön mit Lampen und sonstigem dekoriert und natürlich plärrte wieder irgendein Inder wie bekloppt von der Bühne, was aber heute - und dafür bin ich dankbar - in tönender Musik von den anderen Lautsprechern unterging!

Also um mich kurz zu halten wünsche ich Euch nicht wie der Papst in 63 verschiedenen Sprachen Frohe Oster, sondern hoffe einfach, dass jeder seinen Spaß beim Eiersuchen, verzehren, bemalen oder was auch immer ihr damit gemacht habt, hattet...

Und ja zum Schluss bleibt mir nur noch zu sagen, falls noch ein Ei fehlt, dann guckt doch mal in's Telefonbuch, aber das ist wieder 'ne andere Geschichte, die erzähl ich euch wann anders mal... ;-)

Samstag, 11. April 2009

Ankündigung: "Real Life India Tour 2009"

So ich muss Euch mal über die Änderung meiner Reisepläne berichten. Ich werde nun nicht mehr wie ich es vor hatte in den Norden reisen um Taj Mahal in Agra, Kamelsafari in Rajastan usw. zu machen, sondern werde etwas ganz anderes machen.

Ich werde versuchen die meisten meiner Hostelkids zu Hause zu besuchen!

Wieso auf einmal der Sinneswandel? Nun ja ich war gerade im Bus mit Pathi auf dem Weg zu einer meiner ehemaligen Schülerin als mir die Eingebung kam. Und zwar kammen mir folgende Gründe in den Sinn:

1) Die Kinder fragen mich die ganze Zeit, ob ich sie zu Hause besuchen komme.

2) Ich hätte nur gut 3 Wochen oben im Norden und doch will ich dort so viel sehen, also mach ich das doch lieber ein anderes mal seperat und nimm mir mehr Zeit.

3) Dinge wie das Taj Mahal und eine Kamelsafari macht man besser mit jemandem zusammen, alleine stell ich mir das doch eher öde vor.

4) Kostet das Reisen in den Norden, das Essen und die Unterkünfte dort auch überall Geld. Demnach ist es hier von Haus zu Haus zu reisen billiger.

5) Jetzt sind die Kontakte die ich habe noch frisch und so kann ich die Kids leichter finden, obwohl die meisten ihre Adresse nicht wissen oder gar keine haben.

6) Dadurch, dass ich bei wirklich armen Familien untergebracht sein werde, werde ich mehr von Indien sehen als jeder Tourist, der nur von einem Sightseeingplatz zum nächsten hechtet.

7) Außerdem lerne ich meine Kids dadurch noch besser kennen und das hilft mir vielleicht dabei ihnen hier im Hostel in meinen 2 letzten verbleibenden Schulmonaten noch mehr beizubringen.

8) Mache ich dadurch noch viel mehr Menschen glücklich, denn die Kids haben gemeint, sie, ihre Nachbarn und ihre Freunde/Familien werden es nie vergessen, wenn ich sie einmal zu Hause besucht habe. Was tatsächlich auch stimmt, denn ich habe schon beobachten können wie das Ansehen von Familien hier steigt nur dadurch, dass sie westliche Besucher oder gar Freunde haben, sowas verbreitet sich ziemlich schnell hier und dann bin ich mal gespannt was es für Auswirkungen hat, wenn ich sie auch noch mit der lokalen Sprache verblüffen kann... ;-)

Starten werde ich die Tour in 3 Tagen, wobei ich da nur 4 Tage lang durch die Häuser ziehen werde, denn dann kommen am 19.April Moritz und Marcus zu Besuch und mit ihnen reise ich erst mal von Bangalore über Hampi nach Goa und weiter bis zum 5.Mai und dann geht's weiter bis zum 1./2.Juni.

Stationen der Tour werden voraussichtlich diese sein: Gudalur, Ooty/Ootacamund, Kallar, Coimbatore, Palakkad/Palghat, Pollachi, Tiruppur, Erode, Salem, Tiruchirappalli/Trichy und Madurai.

Kurze Anmerkung nach dazu: Alle diese Städte befinden sich in Tamil Nadu bis auf Palakkad/Palghat das in Kerala liegt. Die Kids wohnen allerdings nicht in den Städten, sondern meist außerhalb, so dass sie nur diese Stadt angeben, aber eigentlich in einem anderen winzigen Dorf leben.

Es wird sicher hart werden, da ich erwarte, dass die meisten von ihnen keine Matratzen, kein fließendes Wasser, keine Toiletten und vielleicht auch keinen Strom haben, was auch heißt, dass ich wahrscheinlich erst mal für etwas länger von der Außenwelt abgeschnitten sein werde!

Freitag, 10. April 2009

Update Weltwärts 6.0

So ab heute steht euch nun auch der 6-Monate-Weltwärts-Bericht bereit. In ihm werden folgende Fragen thematisiert:

1.1 Wie hast du dich in deinem Projekt eingelebt?
1.2 Hast du das Gefühl, dich sinnvoll einbringen zu können?

2. Wie ist die Betreuung durch bzw. Zusammenarbeit mit deinem Ansprechpartner im Projekt?

3.1 Fühlst du dich wohl in deiner Gastsituation?
3.2 Hast du Freunde gefunden?

4.1 Was für Herausforderungen gab/gibt es?
4.2 Wie hast du diese bewältigt? Was sind deine kleinen „Erfolge“?

Bei Interesse einfach bei mir melden und ihr bekommt ihn frei Haus (VSK frei) geschickt... ;-)

Das Jahr der Abschiede

Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass dieses ganze Jahr mich auf Abschiede im Leben vorbereitet.

Kaum hat man sich entschlossen in's Ausland zu gehen, schon muss man sich von seinen Liebsten am Flughafen verabschieden. Hier angekommen, geht es gleich weiter. Die einen gehen, die anderen kommen. Mitten im Jahr ist die Schülerfluktuation sehr groß, es sind schon über 10 Schüler/innen, die nach Hause gegangen sind und einfach nicht mehr zurück gekommen sind. Bei 3 (ca. 13-16 Jahre alt) weis ich, dass sie einfach so das Arbeiten angefangen haben, bei einer (15 Jahre alt), dass sie geheiratet hat und durchgebrannt ist. Anderen 3 Schülerinnen hat es hier im Hostel nicht gefallen und sind deswegen weg. Bei den anderen kann ich's mir nicht erklären, warum sie gehen.

Abgesehen davon verlassen einen auch viele andere liebgewonnene Menschen. Als erstes unsere beiden Köche Sivaraj & Marimuttu, die wahrscheinlich einfach zu wenig Geld bekommen haben.

Als nächstes ist dann Paula (ICJA) im Dezember nach Hause geflogen, dannach Mille (ICJA) Anfang Februar. Die nächsten von denen ich mich Mitte Februar verabschieden musste waren meine zwei an Herz gewachsenen Mitvolunteers Mo n Alisa...

Und als dies nicht genug wäre, kam noch gleich ein Doppel/Dreifachschlag. Denn am 8.April verließen mich und das Projekt alle 12 10.Klässler, die nun fertig sind mit der Schule und sich entweder weiterbilden oder das Arbeiten anfangen. Dazu gingen natürlich auch fast alle Schüler in die Ferien, von denen ich nicht weis, wie viele wirklich zurückkommen werden, da schon manch eine/r angekündigt hat, nicht wiederzukehren!

Nun der chronologisch letzte in der Reihenfolge, mein netter Mitvolunteer aus'm Projekt Ismat, der schon nach gut 2 Monaten hier das Projekt wechselt. Ich wünsche ihm viel Erfolg und frohes Schaffen in Dhartwart an der Kalkeri Music School.

Und die Abschiede haben noch kein Ende, denn dann wird jetzt bald auch noch Beth (ICYE England) aus Ooty, dann Vera (EVS) nach Hause fliegen und zum Schluß noch Anna und Helen auch noch vor mir.

Der härterste Abschiede wird dann der von meinen Kindern und meiner Familie hier sein, denn ich weis nicht, wann ich sie wieder sehen werde. Allein der Abschied von den 10.Klässlern hat einen tiefen Schnitt in mir gelassen, der noch frisch ist. Unglaublich wie ich sie in den 7 Monaten hier so in's Herz eingeschlossen habe!

Nun ja es besteht immer hin Hoffnung auch ein Wiedersehen irgendwann und außerdem heißt der Abschied hier, ein Willkommen im Heimatland... ;-)

Der Tinten-Feuer-Brauch

Es wird auch mal wieder Zeit, dass ich ein bisschen von der Kultur berichte, deshalb erkläre ich jetzt den Tinten-Feuer-Brauch... ;-)

Sonne strahlt, vereinzelte Schäfchenwolken am Himmel, eine Stimmung der Freiheit liegt in der Luft, Jubelschreie ertönen, die Kinder strömen aus der Schule, soweit sollte das Phänomen jeder kennen, na klar handelt es sich dabei um den Tag, an dem die Schule vorbei ist, Sommerferien sind angesagt!

Am 8. April war es soweit, die Sommerferien (8.April - 1.Juni) hatten begonnen, nun haben aber die indischen Kinder hier bei uns im Sri Sarguru Ashram einen eigenen Brauch um das zu feiern:

In einer holiartigen (Holi, eines der größten indischen Volksfeste, bei dem man wild in den Straßen rumläuft und jede/n mit farbigem Pulver beschmiert) Manier sprangen die Kinder rum, jagten einen Schüler nach dem anderen und bespritzen sich mit der Tinte ihrer Füller. Warum...? Weil das Jahr vorbei ist und die Schuluniform höchstwahrscheinlich nächstes Jahr sowieso überholt ist, wenn nicht kann man sie bis dahin vielleicht waschen... :)

War echt schön die Kinder so ausgelassen zu sehen!

Am Abend dann - was auch gerne bei deutschen Abiturienten gemacht wird - wurden kleine Lagerfeuer aus den Schulheften und Büchern gemacht, die sie nicht mehr brauchen, denn hier zählt ja in der Schule eh nur das "Learning by heart" (=Auswendiglernen), somit braucht auch kein Schüler ein altes Heft um etwas nachzuschlagen...

Nacht- und Nebelaktion

So hier mal kurz für alle die wissen wollen, was man so verrücktes in Indien machen kann.

Als wir grad von einem Besuch der Tennisfamily Heim gehen wollten, haben wir den rießigen Flutlichtstrahler entdeckt, der einfach so einen offenen Stromkasten hatte... aber am besten seht ihr selbst... hier der Link zum Video: http://erbluehe.blogspot.com/2009/04/operation-dark-light.html

Freitag, 3. April 2009

Alltagsarbeit bleibt immer noch Arbeit

So für all diejenigen die immer meinen, dass wir hier nicht arbeiten, denen wollte ich jetzt mal ganz ehrlich auflisten, was wir hier zur Zeit wirklich alles arbeiten und gleich noch eine Rechtfertigung hinter her, wir arbeiten "nur" das, weil uns alles andere verwehrt wird, weil sie hier keine Veränderung haben wollen und uns eigentlich nur hergeholt haben, damit sie Geld bekommen (2500 Rs pro Volunteer pro Monat) und wirkliche Mehrausgaben zu haben.

Aber nun zur Arbeit:

  • Morgenstunden beim HM bei der wir versuchen durch leichte Konversation ihm Englisch beizubringen. Außerdem lehren wir ihm jede Menge Sachen am Computer und im Internet, wo er mittlerweile durch unsere Hilfe schon mehr als ein Fortgeschrittener ist. Dazu kommen noch kleine Aufgaben: z. B. hab ich letztens für einen Vorgesetzten vom Headmaster ein Railway-Ticket online gebucht, geändert und ausgedruckt, oder ein anderes Mal, als ich einen Brief an einer Universität in seinem Namen schreiben musste, für die er Examen abhält,...
  • Gespräche mit den Kindern führen, die vor allem weil ich die Sprache spreche und wo anders herkomme, psychologisch wichtig für sie sind/sein können. Denn sonst haben sie nur die anderen Hostelkinder, die aus den selben Verhältnissen kommen wie sie, die Wardens, die auch wie sie aufgewachsen und erzogen wurden und auch aus den selben Verhältnissen kommen und dann natürlich noch die 2 "Chefs" Nagaraj & Siva, die beide korrupt sind, sich nicht wirklich Zeit nehmen für ausführliche Gespräche und auch keine Ahnung von der Welt um sich rum haben. So ist es enorm wichtig für sie, dass sie jemanden zum Reden haben, der die Welt auch von der anderen Seite kennt. Außerdem bin ich 24h/7 für sie verfügbar.
  • Erklärungen für die Kinder Geographieunterricht geben. Neben sich einfach so zu unterhalten versuche ich Ihnen auch was beizubringen von der Welt. So gebe ich sozusagen z. B.und erkläre ihnen, wo Deutschland, England, Australien oder die USA liegen und was man da für verschiedene Kulturen hat. Warum ein Deutscher oder ein Ami nicht unbedingt immer soviel mehr Geld zum Ausgeben hat wie ein Inder oder was genau ein USB-Stick ist und warum man so etwas ganz nützlich ist usw. Auch ganz unerwartet Fragen kommen dann auch manchmal zu Tage. Letztens musste ich z. B. sexuelle Aufklärung machen, denn so was wird in Indien gar nicht in der Schule gemacht. So musste ich einem 10. Klässler erklären was Kondome sind und für was man die gebraucht usw. Naja was soll ich sagen, ich dachte nicht, dass ich das so früh im Leben schon mal erklären muss, aber ich glaube ich habe mich wacker geschlagen...
  • Englisch unterrichten tun wir auch, wenn es auch offiziell erst ab nächstem Schuljahr in der Schule dürfen. Aber so versuche ich es immer wieder neben bei einzubauen, was sehr schwer ist, denn mit mir reden alle Tamil, weil sie wissen, dass ich es kann. Aber versteckt lernen sie dazu, wenn es auch nur darum geht, wie man höflich auf Englisch um Eintritt erbittet oder etwas ausleihen will. Am meisten lernen sie, wenn sie mit jemandem reden müssen der nur Englisch kann. So hab ich Alisa n Mo letztens angerufen und hab die Kids reden lassen, die so dann bei jedem zweiten Satz nach gefragt haben, wie man das jetzt fragt...
  • Nachhilfe geben und bei den Hausaufgaben helfen haben wir zwar in letzter Zeit eher weniger, allerdings tun wir es dennoch ab und zu, obwohl wir ihnen nicht all zu viel dabei helfen können, da selbst in Mathe die Aufgaben dann in Tamil zu erklären einfach zu schwer für mich ist. Aber in Englisch geht es, wenn sie nur wollen!
  • Spielen mit den Kids kann man auch herunter spielen als keine Arbeit, aber es ist es eben doch, denn man kann ihnen erstens auch das näher beibringen und lernt ihnen unterdessen vielleicht noch ein paar Tugenden wie Gemeinschaftsinn oder ähnliches...
  • Geräte/Spiele ausleihen ist auch Arbeit. Vor allem, wenn man wie ich meistens um 7 Uhr morgens dafür extra aufsteht und dann fast alle 10 Minuten jemand kommt und man immer alles eintragen muss... und dazu noch aufpassen muss, dass auch alles wieder heil zurück kommt.
  • Kreativ sein heißt außerdem die Parole, wenn dann mal nichts zu tun ist, dann muss man sich eben was einfallen lassen oder sich andere Arbeit beschaffen. Wie z. B. Fußballtraining oder auch wie jetzt, ich mache gerade Abschiedsgeschenke für die 10. Klässler, die ab dem 8. April die Schule und das Hostel für immer verlassen, was für sehr traurig ist, denn unter ihnen sind einige meiner Lieblingskinder. Wir machen ihnen jetzt allen einen Becher eingraviert mit unseren und ihren Namen, dazu bekommt jede/r ein Gruppenbild plus bis zu 3 Bilder von ihnen (und Freunden), die ich im Laufe der letzten 7 Monaten hier gemacht habe. Bilder aus 16 GB Fotos auszusuchen ist auch nicht gerade wenig... ;-)
  • Ansonsten werden wir dann doch auch mal ab und zu in's Geschehen vom Ashram mit eingebunden und dürfen zum Beispiel beim Verteilen von Sachen helfen oder müssen bestimmte Sachen weitergeben oder darauf aufpassen, dass die Kinder ruhig sind, usw.
So ich hoffe ich habe alle meine Kritiker hiermit zum Verstummen gebracht... ;-)

Donnerstag, 2. April 2009

Kugelschreiberwahl II + "Schoolpen-Spiel"

Na kommt Euch das Thema bekannt vor...? Jaa, genau, ich hatte eine Wahl von Kugelschreibern veranstaltet bevor ich nach Indien gekommen bin.

Nun war es mal anders rum. Dave hatte nämlich in meinem Auftrag von meiner Mum 100 Kugelschreiber (ja ich bin ein Meister im Kugelschreibersammeln) mitgebracht, die ich an die Kinder verteilen wollte.

Ihr auch noch mal vielen Dank für die ganzen Sachen, die Du mitgebracht hast David!

Auf jeden Fall wollte ich, dass jede/r einen bekommt, also hab ich mit der Hilfe des HMs (=Headmaster) eine Liste aller Hostelkids angefertigt. Unser Management hätte mir niemals dabei geholfen (ich versuche schon seit 7 Monaten endlich eine Liste zu bekommen), deswegen der HM.

Dann bin ich in Abends in die Hostel und hab jede/n selber aussuchen lassen, denn ich wollte, dass sie mit ihrem Stift zufrieden sind und nicht, dass am Ende wieder alle kommen und tauschen wollen.

Und tatsächlich haben sich die meisten alle Zeit der Welt genommen um ihren persönlichen "german schoolpen" auszuwählen, teilweise hat es an die 5 Minuten gedauert!-)

Am Ende sind zwar doch noch ein paar gekommen, die tauschen wollten, aber die meisten von ihnen hab ich erst mal auf Morgen vertrostet.

Aber war cool zu sehen, dass sie das selbe Prozedere wie ich durchlaufen sind. Und am Ende war es natürlich wieder eine Genugtuung zu sehen, wie sich einige rießig gefreut haben und mir "Thank You", "Super-Pen", "Very good" und ähnliches hinterher gerufen haben!

Unglaublich wie sie sich immer über so kleine Sachen freuen können!

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Aber wenn ich jetzt schon über Kugelschreiber schreibe, dann muss ich Euch auch noch das bei manchen Indientravelern bekanntes "Schoolpen-Spiel" vorstellen.

Und zwar wird das angeblich hauptsächlich im Norden Indiens gespielt. Und es geht so. Das Phenomen kennt in Indien fast jeder Tourist, er wird von einer/einem Schüler/in angehalten und nach einem "Schoolpen" gefragt. Allerdings besagt angeblich die Spielregel, dass es ein Spiel ist. Das heißt, dass wenn man im Norden die Kinder nach einem Schoolpen fragt, bevor sie es schaffen einen selbst zu fragen, müssen sie einen abdrücken. Was ziemlich lustig klingt, muss natürlich nicht wahr sein, aber ich gebe mein bestes diese Legende weiter zu verbreiten und es wird sicher ein Gerücht bleiben, denn niemand will die Kinder eines Schoolpens berauben, allerdings ist die Idee dieses Spiels schon ziemlich lustig!

April onne... :)

Für alle, die nicht wussten, dass der 1.April international ist, denen sei gesagt: Ja, er ist es!-)

Um kurz nach 5 Uhr wurde ich schon von unserem männlichen Warden Gopi aus dem Bett geklopft, nur dabei dachte ich mir, dass das ein schlechter Aprilscherz ist und da ich immer der erste bin, der die Türen von der Ausländer-WG im Ashram öffnet, ist Gopi leer ausgegangen, weil ich keine Lust hatte schon so früh aufzustehen!

Um 6 Uhr klopfte es aber wieder, da es dieses Mal die freundlicheren Stimmen von zwei meiner Mädels Loogu & Sasi waren, bin ich auf gestanden und hab ihnen die Türe geöffnet. Prasanth stand lächelnd dabei und meinte nur "Aufpassen Akil, aufpassen...!", was ich aber verschlafen völlig verplant hab.

So haben mir die 2 Mädels weiß gemacht, dass Pathi (tamil: Oma), also unsere Köchin jetzt bald nach Hause geht und schon fertig gekocht hat und ich das Essen für uns 3 Volunteers in der Küche abholen soll... Kam mir zwar komisch vor, aber hey es ist !ncredible India... also bin ich mit den beiden los, als sie sodann mit Prasanth in Gelächter ausgebrochen sind und grinsend gemeint haben: "April onne...!" (tamil: erster April) und ich konnte mir nur an die Stirn fassen und bin wieder zurück in's Bett, von ich mich halb tot gelacht hab, weil ich tatsächlich drauf reingefallen bin...

Dafür durften dann Ismat und Latha (weiblicher Warden) dran glauben. "Tschetschi" (malayalam: große Schwester) hat dann gemeint, ich solle doch jemanden von zu Hause den ich mag, veräppeln, woraufhin ein paar E-Mails verschickt wurden... ;-)

P.S.: Das mit dem Handy, dass in's Wasser gefallen ist war leider kein Aprilscherz. Es ging danach nicht mehr, aber ich bin ja in Indien. Da bin ich einfach auf den Markt, sie haben das Mikrofon für 80 Rs ausgetauscht und schon funktioniert mein Handy wieder, als ruft mich an... ;-)

Party oben bei Ooty

Bei einer Tour durch den Süd-Westen Indiens dürfen natürlich die Nilgiri-Hillstationen Coonoor und Ooty nicht fehlen. Also sind wir in einem "Ultra Deluxe Air Bus" (ja - der heißt wirklich so und es gibt sogar noch eine Stufe höher, dann heißt er Ultra Deluxe 2 by 2 Pushback, oder ich hab auch schon ein Air Ship gesehen) 17-studen lang nach Coonoor gefahren, wo wir am letzten Sonntag auch eine kleine Sightseeingtour gemacht haben.

Zuvor sind wir aber noch nach ooty, zu Anna's Geburtstagsparty. Anna ist einer meiner besten Freundinnen hier in Indien, wir machen öfter was zusammen weil wir in der Nähe wohnen, außerdem kennen sie manche von euch vielleicht noch von der South East Asia Tour... ;-)

Also als erstes ging's in den Romanov Club (aka ZYR), wo wir (Anna, Vera (Öst), Helen + 3 Freunde aus Mysore, Beth (Eng), Ismat, Manuel, David und ich) erst mal schön tanzen gewesen sind. Dort hat auch wirklich fast jeder getanzt. In dem kleinen, aber feinen Club waren außer uns vielleicht 30 Leute drin, davon waren 3 Mädls... Fast alle waren Inder, bis auf ca. 4 Sudaner, die in Ooty wohnen. Nachdem der Club mit westlichem-indischen Musikmix um ca. halb 1 geschloßen hat, wurden wir von den DJs (die mit Anna befreundet sind und jetzt auch mit uns allen) noch zu einem reichen Mann zu Hause eingeladen, wo die Party dann nur mit uns weiter ging.

P.Uttam, der verdammt reich ist, ist dafür schwer in ordnung. Er hat ein rießen Haus mit Garten, Dachterasse, mehreren Bäder, und und und. Er hat für "Everonn Systems India Limited" bzw. die Firma gehört ihm, das hab ich nicht so ganz raus bekommen, auf jeden Fall hat er 6.000 Arbeiter beschäftigt. Er hat uns die neuste "Undergroundmusic" (Musik, die noch nicht erschienen ist) gezeigt, uns in seinem ganzen Haus Party machen lassen und uns zu trinken gegeben was wir wollte, was natürlich hieß Alkohol für alle außer mich... ;)

Der Abend war verdammt lustig und cool, aber schon komisch, wenn man zwischendrin einfach mal bedenkt was man da tut. Man feiert in einem fetten Haus in Indien eine Party von einem deutschen Volunteer, ich kenne weder den Besitzer richtig, noch die anderen Inder die um mich rum sind. Schon ein bisschen verrückt das ganze, vor allem wenn man bedenkt, dass wenn man morgen aufsteht wieder die Realität winkt und man das ganze Elend auf der Straße sieht und man zurück denkt, dass man gestern bei einem der reichsten Leuten in der Gegen war.

Aber zu meinem Erstaunen hat der besten Freund von Uttam dazu noch einen wunderschönen Spruch abgelassen: "Who gives a fuck? If I fucking close my eyes, it doesn't matter if I'm rich or poor, I'll see the damn bloddy same thing...!" So oder so ähnlich ist das Zitat und es ist richtig!

Auf jeden Fall haben wir dann später in den Lower Cottages im YWCA in Ooty übernachtet und haben uns mit ein paar Indern und unserer Crew zusammen im Willi's (bestes Caféhaus/Pub der Welt) zum Brunchen getroffen...

Am Treffpunkt des Arabischen Meeres und des Indischen Ozeans (Cape Comorin)

Es ist eine berüchtige Stadt. Kanyakumari (auch Cape Comorin) genannt ist der ort an dem sich das Arabische Meer, der Golf von Bengalen und der Indische Ozean vereinen. Es ist die Stadt in der man an "Chaitrapurnima" (tamil: Vollmondtag im April) zugleich den Sonnenuntergang und den Mondaufgang betrachten kann.

Aber von Anfang an: Wir haben uns also aus Varkala mit dem Zug auf den Weg gemacht, eg sollte es nur knapp 4 Stunden dauern. Allerdings waren wir genau in den zug in die Gegenrichtung eingestiegen, worauf uns ein netter Schaffner aufmerksam gemacht hat. So sind wir nach ca. 1 1/2 Stunden in die Gegenrichtung ausgestiegen und haben auch den nächsten7letzten Zug nach Kanyakumari gewartet.. :)

Was aber auch Vorteiel hatte, denn so hat David mal so richtig auch eine Zugfahrt in Indien mitbekommen, mit all den Jai & Capi- (Tee- & Caffee), Samosai-, Waddai-, Bonda- (indische Snacks), Cooldri (Cool drinks also Coke, Pepsi, 7up, Sprite, Miranda,...), Bani- (Wasser) und was weiß ich noch für verkäufer... ;-)

In der Sleepersclass haben wir für kurze Zeit auf der upper bench (dritte Bank übereinander) geschlafen, dann gesnackt uns an die offene Türe am Wagonanfang gesetzt und uns mit Indern unterhalten.

In Kanyakumari sind wir am nächsten Morgen gleich zum View Tower, der etwas ältere rosafarbene Aussichtsturm, von dem man nichts aus der Küste Kanyakumaris und das offene Meer sieht hat irgendwie Stil, vor allem weil er so schäbig ist eine "stufenlose" Wendeltreppe hat!

Als nächstes sind wir am steinigen Strand entlang gewandert und haben uns das Gandhi-Memorial angeschaut und eines der lächerlichsten Museen, die ich je gesehen hab. Es war ein Museum eines Ministerpräsidenten von Tamil nadu, in dem nichts weiter war als Fotos von ihm mit bekannten Persönlichkeiten.

Nachdem wir die rießige weißstrahlende Kirche, die umgeben von Sand und dem zugemülltem Strand und kleinen schäbigen Hütten ein tolles Bild gibt, besichtigt haben sind wir auf einen langen, einsamen, nur aus großen Steinbrocken gebauten Steg mit in's Meer gegangen und haben uns am Ende umgeben von Meer hingesetzt. Es ist irgendwie vor allem an dieser Stelle ein tolles Gefühl dort zu sein, an dem sich die meherer Meere treffen und zu wissen, dass weiter südlich eigentlich kein Land und keine Insel mehr ist, außer der Antarktis.

Dann ging's weiter zum Sightseeing auf zwei kleine Inseln vor der Küste. Mit der Fähre kommt man erst zum Vivekanandapuram und dann zur "indischen Freiheitsstatue" der Statue von Thiruvalluvar, die es erst seit dem Jahre 2000 gibt. Das Vivekananda-Memorial ist eigentlich eher langweilig und fasziniert nur dadurch, dass der Boden so heiß ist, dass man nicht darauf gehen kann, weil man ja vorher die Schuhe ausziehen muss. Allerdings haben sich die erbauer was schlaues einfallen lassen, so gibt es überall einen weißgemalten Weg der erstaunlicherweise nicht so heiß ist, die Physiker unter den lesen werden jetzt sagen, dass das ja klar ist, aber dennoch erstaunt es einen wieviel es ausmacht, wenn die Sonne reflektiert und nicht absorbiert wird!

Fazit: Kanyakumari war auch ein Highlight meiner Reise bis jetzt in Indien und sollte auf jeden Fall besucht werden, wenn man in der Nähe ist!

Die perfekte Welle in Varkala

Zusammen mit Tobi und David bin ich dann nach Varkala gefahren.

Varkala mit seinen hohen bewachsenen Klippen worauf die Billighotels und -gästehäuser stehen und mit seinem goldgelbem Sandstrand ohne auch nur eine Pflanze ist ein beliebtes Touristengebiet.
Auch das Meer mit den starken Wellen, die man perfekt zum Wellenreiten (ohne Board nutzen kann) machen den Strand noch attraktiver!

So haben wir es uns 2 Tage lang am Strand gegehen lassen, sind auf den Wellen geritten, haben mit italienischen Profis Frisbee gespielt und was natürlich auch dazu gehört ein Beachsoccermatch bestritten.

Im Gegenteil zu Goa konnten wir hier keine Westler dazu animieren mitzuspielen, aber wir haben dann doch genug Inder gefunden um ein 4 gegen 4 Match mit winzigen Toren zu machen. Es macht super viel Spaß, den die Inder, sind es nicht gewohnt, dass sie einfach mal zum Fusßballspiel herausgefordert werden und können sich dann so richtig ausleben!

So kam es dann auch, dass wir tatsächlich einen richtigen Guru (mit langem Bart und spiritueller Aura) zum Spiel überreden konnten und er war noch nicht mal so schlecht. Er wollte auch gar nicht mehr weg, denn sein Kollege (der nicht mit gespielt hat) hat ihn die ganze Zeit aufgefordert zu gehen, weil sie zur Arbeit mussten, aber der Guru meinte nur: "In 2 Minutes!" und konnte sich dann letztlich erst nach 20 Minuten oder so vom Fußballspiel lösen!

Mittwoch, 1. April 2009

Hausboot-Trip durch Alappuzha (Alleppey)

Mit einem Bus ohne Fenster ging's dann in Urlaubsfeeling nach Alleppey. Schnell haben wir auch schon ein Hausboot gefunden und hart verhandelt. Nach ca. 30 Minuten Verhandlung haben wir unser Boot für 3 Leute für 2100 Rupees bekommen. Es war echt schön durch die Backwaters zu fahren und die Landschaft zu genießen und zwischen Palmen und Reisfeldern hindurch auf dem Wasser zu gleiten.
Was mich gewundert hat ist, dass es hier Nomaden gibt und zwar ist alles was sie haben Angeln/Schnüre und eine Ufoförmiges Boot, dass sie Regen als Unterstand umgedreht benutzen...

Von 6 Uhr Abends bis 11:30 Uhr Morgens waren wir also an Bord und konnten auch mal selber fahren. Abends nach dem Essen (wir hatten unseren eigenen Koch und Fahrer mit an Bord) wollten wir dann draußen schlafen, dann hat aber ein Monsunregen eingesetzt und wir wollten nach innen flüchten nur, war die Decke innen noch undichter so sind wir wieder nach draußen. Der Regen hat leider auch ein paar Krabeltiere aus der Decke verscheucht, so ist mir eine Spinne im Nacken gelandet und 2 Kakerlaken sind die Wand runter gerannt, was mich aber nicht mehr so beunruhigt hat, denn Anna hat ja in Thailand sogar größere gegessen... ;-)

Am nächsten Morgen sind wir dann schwimmen gegangen im lauwarmen Wasser und sind von der Reling aus reingesprungen, was ziemlich Spaß macht. Naja zumindest bis ich eingebrochen bin und ein Loch im Boot war... :)

Alles in allem war's echt schön!

Touristen-Rikschadriver-Pakt

Ein Touristen-Rikschadriver-Pakt besteht darin, dass einen der Rikschadriver irgendwo hin für ziemlich billig oder umsonst hinfährt und als Gegenleistung fährt er einen in Shops, in denen er Provision bekommt wenn man was einkauft und auch schon Geld dafür bekommt, wenn man nur den Laden betritt.

Am Ende in Fort Kochi haben wir uns mit unserem Rikschafahrer darauf geeinigt, was ziemlich lustig geworden ist. Im ersten Laden gab's einfach nur überteuerte langweilige Sachen, aber im zweiten dafür nur exklusive superteure Sachen.
Wir mussten allerdings sagen, dass wir mit dem Schiff hier in Fort Kochi sind, denn von den großen Luxusschiffen werden immmer die Leute geholt, die dann auch richtig schön teuer einkaufen gehen.
So sind also David in dem High-End-Geschäft und werden in die Teppichabteilung eingeladen. Dort wird uns erst einmal ein Tee serviert und dann werden uns die neusten Teppiche gezeigt.
Die beidseitig schön aussehen und auch noch die Farbe wechseln können mit der Lichteinstrahlung. Vor allem letzteres wollte sie uns immer wieder zeigen, so haben sie die Teppiche gepackt und durch die Gegend geworfen immer mit einem totalen Spin so das sich tatsächlich die Farbe mehrmals geändert hat.
Es war ziemlich lustig wie wir da drin standen, eigentlich nichts kaufen wollten, für Reiche Europäer gehalten worden und Geschichten erfunden haben um das ganze zu bekräftigen.
Mein Vater beispielsweise hätte die Reise für mich gebucht, deshalb wisse ich nicht wieviel die Reise gekostet hätte, außerdem wären wir soeben aus Goa angekommen und als nächster Punkt wäre Varkala dran... usw.
Naja schließlich hätten wir 2 Teppiche, ich glaube, für 220 Euro bekommen, welche zuvor einzeln 280 oder so gekostet hätten... ;-)

Der Akil

Ein Mensch mit Gefühl
Und andererseits
Ist er doch so cool
Hinter ihm schneits!

G'mütlich in Fort Kochi

Per Flug ging's aus Mumbai nach Kochi. Wir sind aber den Empfehlungen vieler Indienreisenden gefolgt und haben gleich die Fähre für ganze 2,5 Rs pro Person nach Fort Kochi genommen. Auf der Fahrt dorthin hab ich auch zum ersten Mal in meinem Leben Delfine in freier Naturlaufbahn gesehen! Ich war wirklich fanziniert.

Der Stadtteil ist sehr gemütlich und hat irgendwie Flair. Direkt vor unserem Gästehaus war ein großer Fußballplatz auf dem bis zu 7 Teams gleichzeitig Cricket und andere Sportarten gespielt haben.

Abends konnte man wunderbar am Strand entlang gehen, an dem man allerdings nicht schwimmen konnte - viel zu dreckig. Wenn man nicht mehr gehen will, dann relaxt man einfach bei den Fischern die mit blossen Angelschnüren sich auf die chinesischen Fischernetze setzen und bei Sonnenuntergang fischen. Wir konnten sogar dabei zu sehen wie einer mit nur dieser Schnurr eine ca. 2 Meter lange Meeresschlange gefangen hat, was ziemlich beeindruckend war!

Der Strand gleicht ansonsten am Nachmittag eher einem Schlachtfeld der Fischer mit den Tieren des Meeres bzw. einem Friedhof. Tote oder bald sterbende Fische und Krebse, die von den Fischern zurück gelassen wurden mit allen sonstigen dreckigen Überresten die sie sonst für ihren Verkauf so brauchen, was vor allem die Raben anzieht, die den halbtoten Tieren am Strand noch den Rest geben!

Zum Sightseeing gibt es auch einiges vom schönen Dutch Cementary bis zur angeblich ältesten Kirche Indiens, die aber für meinen Geschmack sehr sehr neu aussah...

Was ich nicht empfehlen kann ist der Mattancherry Palace, was einfach nur ein liebloses Gebäudemuseum ist. Naja wir hatten auf jeden Fall einen tollen Weg dort hin, denn uns wurde der Weg falsch gesagt, so sind wir ca. 5 km in der brütenden Mittagshitze/sonne gerannt und ihr könnt mir glauben bei sicher über 38/39 Grad war dann mal sogar mir heiß... (was soviel heißt wie Dave ist halb zerronnen/zerfloßen ;-)

Bollywood & Slumdog Terence - Verpasste Chancen

Kaum waren wir 2 Tage in Mumbai wurde uns auch schon angeboten in einem Bollywoodstreifen als Statisten aufzutreten! Mich hat das natürlich total gefreut, aber Dave war von der Idee leider nicht so begeistert. So dann muss sich Shahrukh Khan & Co. eben noch ein wenig gedulden, bis der neue Baadshah of Bollywood gefunden wird...

Am vorletzen Abend haben wir am Chowpatty Beach/Marine Drive Terence kennengelernt. Er hat uns eine Tour durch die Slums von Mumbai angeboten, bei der wir das wirkliche Indien und das wirkliche Mumbai gesehen hätten. Als Einführung hat er uns im Taxi schon mal den Red-Light District gezeigt. Es ist echt unglaublich traurig wie viele Damen da am Straßenrand ihr Geschäft anbieten...
Da Terence aber am Ende unbedingt einen Vorschuß wollte und auch sonst irgendwie nicht ganz vertrauenswürdig war, haben wir uns entschloßen die Tour doch nicht zu machen, allerdings würde es mich schon reizen dies einmal zu tun...

Achja und Bollywoodstars haben wir auch nicht gesehen *schnief* da wir bei größeren Warteschlange von Menschen vor dem Taj einfach nicht warten wollten und auch die Diskos, in welchen laut Lonelyplanet die Stars abgehen haben uns für indische Verhältnisse einfach zu viel Eintritt gekostet... ;-)