Sonntag, 24. August 2008

A small step for them, a giant leap for our kids!

Jetzt fragt ihr euch bestimmt, was hinter dieser Ueberschrift steckt… Ich muss sagen, es haette viele Zitate aus der Geschichte und aus der Musik gegeben mit denen ich diesen Tag beschreiben haette koennen, aber ich hab mich fuer Neil Armstrong’s entschieden, weil es eins der wichtigsten ist und so ist auch dieser Tag heute, der mitunter einer ihrer wichtigsten/schoensten Tage.

Ich habe mich bewusst fuer diesen Tag entschieden, der nicht der alltaeglichen Routine der Kinder entspricht, weil ich anhand dieses Beispieles einiges gut erklaeren kann.

Saturday, August 23, 2008:

Um 5:30 Uhr werde ich von einem immer lauter werdenen Turmult geweckt, der mich aber noch nicht vollkommen aus dem Bett reist =) Dieser Laerm kommt von den Jungs, die aufstehen muessen um zu beten! Als ich ein paar Stunden spaeter aufstehe, kurz vor dem Fruehstueck um 8:30 Uhr sind bereits alle wach und spielen mit ihren wenigen Spielsachen zusammen und vertreiben sich so die Zeit bis zum Fruehstueck. Man sieht immer oefter die Gummibander hinundher sausen und auch die Musik die aus dem einen Handy kommt. Noch ist alles normal, so wie es eg jeden Tag sein soll. Doch nach dem Fruehstueck hab ich eine Ueberraschung fuer sie, ich hab meinen Vollyball aufgepumpt und zum Fussball umfunktioniert… Die Kinder sind begeistert und wollen ein “richtiges” Spiel machen, also nix wie los zu ihrem “ground” wie sie liebevoll eine unebenene Flaeche aus roter Erde und voller Steinen nennen, die auf etwas hoeher als ihr “Hostel” liegt und der Ball staendig die steilen Hang runterfaellt. Dor gibt es dann das grosse Match zwischen den United States (Maurice’s Team) und Germany (mein Team). Das Spiel ist von unnoetigen Zweikaempfen und vom endlosen Ball wiederholen gepraegt und geht 5:2 fuer Deutschland aus!-) Naja aber das war nicht der Grund, warum der Tag so toll fuer die Kids war, sondern, dass sie heute ins “Hotel Taj”, das wohl dem reichsten Inder der Welt Ratan Tata gehoert eingeladen sind.

So zieht jeder sein Lieblingsshirt an (ich kann nicht sagen schoenstes, weil von manchen die Schuluniform besser aussieht als das, was sie heute anhatten =) und dann geht’s los. Die Maedchen werden mit dem Bus gefahren (pos. Diskr.) und die Jugen muessen 5 km den Berg runter und hoch laufen, so sah es zumindest am Anfang aus. Als erstes ging es mal richtig durch das tiefteste Gestruepp ca. 30 Hoehenmeter, teilweise so steil und rutschig, dass man nicht gehen konnte ohne dass man die Hand des vorder Mannes und des hinter Mannes festhielt. Wo wir gerade bei Haenden sind: In Indien ist es normal sogar ueblich, dass sich Maenner an den Haenden und in Arm nehmen. Die Kinder wollten auch, weil sie alle einander an den Haenden hatten, dass ich Mo an der Hand nehme =) An der Main Road ging es dann runter ins “Lower Town” und das natuerlich nicht auf nem Fussweg (sowas gibt’s hier nicht), nein auf der gewundenen Strasse, so dass jades “Vehicle” uns anhupte, wir sahen aus wie eine Schule die einen “field trip” macht und genauer genommen machten wir das ja auch. Dort warten wir mal wieder ca. 30 Minuten (wirklich wenig fuer indische Verhaltnisse) und dann hiess es wir werden doch mit nem Bus gefahren und was fuer einer! Er war von oben bis unten gepolstert und super bequem! Ich nehme mal an das Hotel hat uns den geschickt! Dort angekommen, sahen wir wie gross der ganze Komplex ist!

Los ging es damit, dass wir von ein paar hochrangigen Hotelleuten begruesst wurden, dann durften die Kinder etwas vorsingen und tanzen. Dann gab es ein paar Spiele, wie z.B Chanting Chairs (aka Reise nach Jerusamlem) oder das Spiel be idem man einen Luftballon am Fuss hat und die der anderen zertreten muss und ein Spiel be idem man im Kreis laufen muss, wobei der Kreis in 4 Teile geteilt ist und immer wenn der Spielleiter STOP schreit muss man in das Viertel be idem man steht, dann wird eine von 4 Karten (1-4) gezogen und welche Karte gezogen wird, die in diesem Viertel stehen muessen raus und dass geht so lange bis nur noch einer uebrig ist =) Anschliessend gab es Lunch, u.a. mit Chapati und Chicken, was etwas besonderes ist, denn im Ashram wird ja nur vegetarisch gegessen. Dann waren die Kinder hinundweg von den Fahrraedern die sie im Park des Hotels fahren durften! Ausserdem gingen gleichzeitig noch mal ein paar Spiele weiter. Zum Abschluss gab es noch eine Siegerehrung, bei der jeweils von der Spielen und von den Performances beim Singen und Tanzen und Comedy die Besten 3 geehrt wurden. Und jeweils ein Maedchen und ein Junge eine kleine Rede halten sollten, wie es ihnen gefallen hat und wir Volunteers mussten auch alle 3 eine kleine spontane Rede dazu halten!-)

Ich hab auch in Erfahrung bringen keonnen, dass das Hotel, seit 2 Jahren jeden Monat ein Mittag oder Abendessen zum Ashram bringen laesst, ausserdem wurden die Kinder letztes Jahr auch schon eingeladen, nur da konnten sie es sich nciht leisten mit dem Bus dahin zu fahren, aber dieses Jahr waren sie heute zum ersten Mal da und ihr hattet ihre strahlenden Gesichter sehen muessen! Ich finde es echt klasse, dass ein Exklussivhotel so etwas mit den aermsten Kindern macht, so eine Chance bekommen sie nicht oft im Leben und sie Kinder haben schon seit meiner Ankunft davon geredet!

Aber auch zurueck war fuer mich gespickt mit neuen Erfahrungen, denn wir gingen einen kleinen Umweg ueber das “Upper Town” wovon man die ganze Stadt gesehen hat und ausserdem sind wir an eienr ganzen Affenbande vorbeigekommen (7 hab ich gezaehlt, da waren aber noch mehr…)! Als wir dann unten bei der uralten Dampflokomotive angekommen waren, was der einzige Zug hier ist sind wir auf den Gleisen hoch zum Hostel gegangen, dann hatt der Regen eingesetzt und als dann auf einmal das “Tuttut” und alle Kinder angefangen haben zu rennen hab ich echt einwenig Angst bekommen. Denn in Deutschland darf man nicht mal Bahngleise betretten und hier laeuft man einfach auf Ihnen bis die Lokomotive kommt. Gott sei Dank kam der Zug erst viel spaeter als wir schon runter von den Gleisen und oben im Hostel waren, von wo aus wir einen wunderschoenen Blick auf die Bruecke der Lokomotive haben.

Auch das Abendessen war was besonderes, denn alle Maedchen, Jungen, alle vom Staff und wir Volunteers fanden uns in der “Tempelhalle” ein (normaler Weise essen alle getrennt) und assen zusammen Essen, dass wahrscheinlich auch vom Hotel gesponsort war und extra gebracht wurde!

Ich hoffe dieses Exampel an Menschlichkeit war eine schoene Gute Nacht Geschichte!

About penury

So letztes Mal hab ich ein bisschen was ueber mein Projekt erzaehlt, heute will ich was ueber die Kinder hier was los werden. Denn zu dem, dass hier alles ein bisschen primitv ist, kommt noch hinzu, dass sie wirklich die Aermesten unter den Armen sind. Prakesh oder so aehlich, der ein “Instructor” von einer anderen Schule ist hat uns gesagt, dass es ja alles Kinder aus den untersten Kasten und sogar von den verschiedenen “tribes” sind, die so weit ich informiert bin sogar noch unter der untersten Kaste stehen. Er erzaehlte auch, dass die Staemme keine geschriebene Sprache haben sondern nur eine mit der sie sich unterhalten. Die “tribes” laufen sogar teilweise davon, wenn sie (die Lehrer) sich ihnen naehern. Sie wohnen min. 5 km tief drinen im Dschungel, wohin kein Weg fuehrt, aber er will uns vielleicht dort hin mitnehmen, wenn die Kinder Ferien haben. Denn dann sind die Kinder die noch Familie haben dort und dort laeuft es dann zivilisierter ab, weil es dann schon Menschen gibt, die “educated” sind… ;-/ Wow ich wuerde so was echt gerne sehen, aber n bissl Bammel hab ich davor schon! Aber nun gut, die Leute hier erkennen uns auch nur als Auslaender weil wir Alisa dabei haben, denn ich schau ein bisschen indisch aus, sogar wie Shah Rukh Khan wie Sheela meint =) und Mo schaut wie ein Teil seiner roots afro-amerikanisch aus und hat sozusagen die selbe Hautfarbe wie die Einwohner hier und wenn er dann noch indische Klamotten traegt schaut er echt indisch aus, zumindest erkennt man nur noch am Gesicht, dass ere s vllt nicht ist! Alisa schaut gemaess ihrer Wurzeln amerikanisch-deutsch aus… so dass uns sogar Leute aus den Bussen hinterherpfeifen. Hier im Projekt haben einige Kinder noch nie Weisse gesehen, zumindest nicht von nahem, deshalb wollten die Kinder auch gleich mal Alisa’s Haut und Haare anfassen =) Und sie haben gleich richtig gestaunt, wieviele Sachen wir haben, als sie unsere Taschen gesehen haben, denn sie haben, wenn sie was haben gerade mal ihre Anziehsachen. Ansonsten haben mehrere zum Spielen ein Buendel Gummibaender, die sie als Heckiseck (kA wie man das schreibt, das Ding, dass man mit dem Fuss versucht zu dandeln – hab auch kA wie man das schreibt, also einfach zu jogglieren!) verwenden: dann hab ich noch einen Fussball gesehen, der angeblich seit gestern weg ist; einer hat einen Cricketschlaeger, aber niemand hat einen Ball dazu; eine hat einen Kreisel, denn man mit einer Schnurr die man drumrum wickelt in Bewegung setzt und es scheint so als haben die Kinder zusammen ein Handy von irgendeinem Angestellten, worauf sie immer Musik spielen, der Rest hat soweit ich weis nur ihre Kleidung und sich selbst! Schlafen tun die Jungs alle zusammen (53) in einem Raum auf hauchduennen indischen Bastmatten. Zu den Maedchen kann ich leider nix sagen, weil ich da noch nicht war und auch eg nicht rein soll =) Aber es sind auf jeden Fall 32. Ach ja und sie werden bei den Duschen positiv diskriminiert, denn sie bekommen angeblich warmes Wasser, dafuer duerfen sie morgens um 6:00 Uhr in der Frueh nicht in den Tempel zum Beten. Da darf jetzt jeder fuer sich entscheiden, ob das positiv oder negativ ist…

Njoy Ur next long warm shower ‘n think ‘bout wat U ve!!!

My project

Also wo soll ich anfangen? Es ist echt so wie Jason und Sheela gesagt haben jede 30 Minuten die man weiter raus aus Bangalore bzw. aus den Staedten faehrt umso primitiver wird es und um so staerker greift das Kastensystem. Nun da Mo, Alisa & ich am weitesten von den anderen Volunteers und von den Grossstaedten entfernt sind ist es hier echt sehr viel anders als in der westlichen Stadt Bangalore! Um zu beschreiben unter wie einfachen Verhaeltnissen hier vorrangig gelebt wird, fange ich am besten mit meiner Ankunft im “Sri Sarguru Sarva Samarasa Sangam – Sri Sarguru Rajayogasharam” (das ist soweit ich weiss der volle Name… =)

Also als wir hier ankammen werden wir freundlichen von mehreren “wichtigen” Personen begruesst (u.a. der President des Ashrams, der Direktor der Schule, dem Aufpasser fuer die Kinder und noch ein paar, von denen ich nicht weis, was sie genau machen!). Sie haben uns freundlich auf 3 Stuehle gesetzt und gemeint wir sollen uns ein wenig gedulden (tja indische Wartementalitaet, was haben wir anderes erwartet =) Aber als wir da so sassen und nachdem wir Tee hatten kammen uns schon die ersten Bedenken, dass wenn wir ankommen und ca. 2-3 Stunden warten muessen irgendwas nicht ganz richtig sein kann!-)

So kam dann sogleich die Hiobsbotschaft, dass ich wohl erst mal im Geraeteschuppen schlafen soll und Mo & Alisa auf 4 nicht gleich hohen zusammengeschobenen Baenken, ausserdem haben wir auf der Fuehrung im (wie sie es nett nennen) “Hostel” die Kueche gesehen, die keine wirklich Kueche ist sondern nur eine Feuerstelle, ja hier wird fuer ueber 80 Leute ueber nem Lagerfeuer gekocht!-) Naya so bald sich der leichte Anflug von einem Kulturschock dann gelegt hatte, haben wir zu unserem Glueck festestellen koennen, dass wir uns nicht im falschen Film befinden sondern es wie in den indischen Bollywoodfilme auch bei uns ein Happy Ending bzw. erst mal Happy Beginning gibt! Denn jetzt kommt die indische Hospitatlity in’s Spiel. Sie haben extra an das einzige westliche Klo, dass sie hier haben ein Schloss angebracht, damit nur wire s nuetzen koennen. Des Weiteren darf ich voruebergehend im Zimmer des Direktors wohnen/schlafen, bis mein Zimmer fertiggestellt wird, dass sollte eg am naechsten Tag passieren (also am 22.08.), mal schaun wie lang das dauert, denn bis jetzt kann man kein Anzeichen dafuer erkennen, dass im Office, das neben Mo & Alisa’s Raum liegt, eine Mauer aufgestellt wird, so dass ich dort einziehen kann. Alisa tippt auf fruehestens Mittwoch!-) Aber immerhin ist der Raum ziemlich gut, worin ich voruebergehen schlafe. Ausserdem waren sie bis zum Abend einkaufen und haben fuer mich eine und fuer Mo & Alisa zusammen eine Matraze gekauft, plus fuer jades Zimmer jeweils ein Tuch (das als Bettlacken verwendet wird), 1 Wolldecke, 2 duenne Decken (die sozusagen als Bettdeckenbezug dienen), 1 Kopfkissen, 1 Toiletteneimer (fuer das Wasser zum Popo waschen ;-), 1 Platstik- und einen Aluminiumeimer (fuer Wasser zum duschen), 1 Becherkanne (zum Wasserschoepfen aus dem grossen Eimer) und einen Tauchsieder (fuer die jenigen die es wie Mo & Alisa nicht wissen: der wird zum Warmmachen/Kochen von Wasser benutzt, so haben wir jetzt warmes Wasser!) Das ist echt eine gute Ausstattung mit der Matratze kann man auch auf den Baenken gut schlafen, die Mo & Alisa’s Bett darstellen und mit dem warmen Wasser kann man gut duschen, ausserdem ist es ein Mittel zur Sparsamkeit, denn man muss sein Wasser schliesslich selber zur Dusche tragen und das ist schwer und so nimmt man nur den einen Eimer her und geht sparsam mit dem Wasser um! Achja und das Essen, das Mariamma fuer uns uber der Feuerstelle kocht ist einfach delicious, fast wie zu Hause. Fast, weil die nicht so gut Fleisch zubereiten kann wie meine Mama =)

Warum? Na weil sie nicht darf… *grins*, denn wir leben hier ja in einem Ashram, was ein heiliger Platz ist und das heisst fuer mich ein Jahr kein Fleisch (mit Ausnahme von Non-Veg.-Restaurantbesuchen, was ziemlich schwirieg werden kann, denn wir haben uns ein bisschen im Downtown umgeschaut und da gibt es fast nur Veg. Restaurants, das einzige Veg. & Non-Veg. Restaurant, dass wir gefunden haben an dem Tag hatte an dem Tag Ruhetag… Das machen viele Geschaefte hier, dass sie an irgendeinem Tag “Holiday” haben!

Hoffe ihr geniesst eure Holiday, die die gerade welche haben, wenn koennt ihr euch ja einfach welche nehmen wie die Inder… =)