Montag, 26. Januar 2009

Durch Hampi (Vijayanagar) cruisen



Nachdem wir in Goa schön relax haben und dann den Küstenwechsel vorhatte war unser erster Stopp in Hampi. Die Umgebung sollte man schon gesehen haben wenn man irgendwo in der Nähe ist, denn dort stehen sehr viele schöne Ruinen aus dem 15.Jh umgeben von riesigen Granitfels-Hügellandsschaften und Bananenplantagen.

In dieser Landschaft fällt es nicht schwer von der Atomsphäre verzaubert zu werden. Mit Gustav (aus Schweden) & Marie (aus Deutschland) haben wir uns Motorroller ausgeliehen und sind durch die Gegend gefahren, haben mal hier mal dort angehalten, sind auf Steinhügel geklettert, Fotos gemacht und dann wieder weiter gefahren bis zum Sonnenuntergang und dann schnell zurück und am nächsten Morgen gleich weiter gemacht… ;-)


Abends haben wir lecker im “Mango Tree” gegessen, wo ich das bisher beste indische Essen überhaupt hatte! Als Hauptspeise “Tomato-Cheese-Parotha”, was wie Pizza geschmeckt hat und als Nachspeise “Coconut-Banana-Nutella Chapathi”!





Das Gute siegt am Ende…

Jetzt noch eine kleine Nacherzählung leider hab ich es nicht selbst gesehen, aber hier agiere ich mal wie die Gebrüder Grimm und schreibe es einfach nur nieder, auf das ich auch mal so berühmt werde…

Aber nun verlassen wir mal das Märchenland und kommen zur Story:

Es war der 26. Dezember um ca. 1 Uhr in der Früh kamen die letzten Volunteers von uns vom Tanzen zurück, weil der Club dann doch ein bisschen indisch war in den Öffnungszeiten. Auf jeden Fall waren sie ganz schön erstaunt, als sie einen Inder festgebunden an der gegenüberliegenden Hütte gefunden haben. Dieser hat nämlich kurz zuvor versucht in eine der gegenüberliegenden Hütten einzubrechen um dort Drogen zu verstecken. Er wurde dabei erwischt, von den Hotelleuten überwältigt und festgebunden bis die Polizei kam und ihn mitgenommen hat.

Die Vorgeschichte zum Ganzen: Er wurde vom Hotelmanager entlassen, weil da schon mal irgendeine Geschichte mit Drogen war und er wollte nun dem Hotel schaden…

X-Mas on the Beach


So das erste Mal Weihnachten ohne Familie und Freunde und dann gleich am Strand. Am Strand Weihnachten feiern ist denk ich mal die zweitbeste aller Möglichkeiten, nach “weißen Weihnachten” zu Hause!

Am Weihnachtsabend sind wir erst Mal lecker dinieren gegangen, dann von Bar zu Bar gezogen (ja, ich habe trotzdem kein Alkohol getrunken wie üblich) und schließlich in den “Dreamcatcher” (Strandclub, der sich nicht ans Partyverbot gehalten hat=) barfuss tanzen gegangen.

Und als krönenden Abschluss gab es ein schönes Feuerwerk…

P.S.: Das englische Weihnachten war ungefähr genauso, nur dass wir kein Feuerwerk hatten und am Tag haben wir noch viel mehr Sport gemacht (Beachvolleyball, Schwimmen, Beachsoccer, Beachbaseball)


Relaxen in Palolem, Goa



Nach dem Camp ging’s dann ab in den Urlaub. Und wo könnte man in Indien besser Urlaub machen als Goa? Also ab an Strand, die Sonne auf den Buckel brennen lassen, auf den Wellen reiten bzw. schwimmend/tauchend durchbrechen, kühle Shakes schlürfen, auf dem Sand tanzen gehen, Beachvolleyball spielen, und einfach ‘ne tolle Zeit haben und Leute kennenlernen.

Palolem war echt genial um diese Zeit, denn der Strand war riesig und leer.
Leer warum? Erstens wegen den vorhergehenden Anschlägen in Mumbai, was verhindert hat, dass viele ausländische Touristen nach Indien/Goa gekommen sind. Zweitens wegen der akuten Terrorgefahr in Goa, da Goa als das Zentrum für ausländische Touristen in Indien gilt und somit ins Besondere während Weihnachten und Sylvester bei großen Ansammlungen die Gefahr größer ist als sonst wo zu dieser Zeit. Und Drittens weil wegen dieser Terrorgefahr über ganz Goa eigentlich Partyverbot verhängt wurde, was tausende Partymenschen abgehalten hat her zu fahren, so war bei unserer Ankunft um 9 Uhr morgens am 24sten der ca. 6km lange Strand gerade mal von ca. 20 Menschen bevölkert und noch niemand im warmen Wasser.

Die Zeit dort war echt schön und einfach wirklich entspannt und ein super Reiseziel, denn man kann auch , wenn man nicht am Strand essen will, schnell in die kleine Stadt gehen und dann schön beim indischen “Italiener” Pizza und Pasta sich den Bauch voll schlagen…


Im Dschungel Camp (Bannerghatta National Park)


Am nächsten Morgen sind wir dann in “Bannerghatta National Park” gefahren. Auch noch als Teil des Midyear-Camps haben wir dort unsere letzte Nacht verbracht.

Im Park wurden wir in 2 Gruppen geteilt, so dass wir uns abwechseln konnten um einerseits den Zoo zu sehen und andererseits die Safari mitzumachen.



Der Zoo war natürlich nichts im Vergleich zum Münchner, aber es gab schon schöne Tiere zu sehen, wie z.B. einen großen Bären, der an einem Zuckerrohr geknabbert hat oder auch ein Tiger und Leopardenbaby, die miteinander gespielt haben und natürlich auch indische Elefanten.


Die Safari war zwar insofern besonders, dass wir Tiger und Bären halbwegs wild gesehen haben, aber da die Tiere so dran gewöhnt sind, dass Leute in Bussen oder Safarivans vorbeifahren und die Gehege so klein sind, bekommt man sie aus nächster Nähe zu Gesicht, was auch heißt, dass sie nicht wirklich wild sind, aber für gute Fotos lohnt sich ein Besuch.


Nach der Safari fährt man anschließend noch in den Butterflybereich, ein Haus mit was weis ich vielen Schmetterlingen, was wirklich schön war und danach kann man auch noch viele Informationen über die Schmetterlinge durch Stellwände und Filme bekommen…


Da wir über Nacht geblieben sind wurden wir dann zurück ins “Jungle Resort” gefahren, wo als erstes natürlich die Hängematten ein beliebtes Ziel waren, dann haben wir uns noch zu ein paar Volleyballmatches getroffen und vor dem Schlafengehen gab’s dann noch ‘ne gemütliche Runde am Lagerfeuer…


Wie im Gefängnis…


Nachdem wir nun 3 Nächte Luxus pur im Infosys Campus erfahren haben, war das ICDE natürlich gut beraten, uns wieder von unseren hohen Rössern runterzuholen, was sie auch prompt getan haben… =)

Unser nächster Schlafplatz war nämlich das ISI (Indian Social Institute), in dem unsere Zimmer wirklich so aussahen wie im Gefängnis. In den Zimmern stand nur ein Hochbett mit 2 Matratzen, es gab kein Fenster, ein winziges Waschbecken, dass getropft hat und einen miefenden Schrank. Es gab Gemeinschaftsbäder in denen man lieber nicht duschen wollte und nur indische Toiletten. Traditionellen Gefängnisfraß gab’s dann auch am Morgen mit indischem Brot und Wasser, was so viel heißt wie Chapatis und heißes/gekochtes Wasser =)

Das ganze war natürlich nicht so schlimm wie gerade geschildert, man kann dort gut bleiben und der Gefängnisgarten war auch schön… =)

Nein im Ernst, nur für die Nacht war es schon passend!

ICDE X-Mas-Party

Schon ein bisschen verfrüht hat es 2008 für mich die erste Weihnachtsfeier gegeben und was für eine!
Nachdem wir stunden lang von Mysore nach Bangalore gefahren sind und nach einer Panne (Motor zu heiß) und nachdem wir uns verfahren haben angekommen sind, konnte es im Sikh-Restaurant von Ravinder’s bestem Freund auch schon losgehen.

Das ICDE-Team hat das Christspiel nachgemimt was anhand der schlechten schauspielerischen Leistung schon als große Enttäuschung gehandelt wurde, bis dann der allseits beliebte Bala uns mit echtem Weihrauch zu geräuchert hat und schließlich der weiblich Nikolaus vorbei kam und richtig lustig getanzt hat, so dass es 2 der Engel auch nicht ausgehalten haben dumm rum zu stehen und auch richtig indisch zu “Merry Christmas” ab gerockt haben… ;-)

Anschließend haben wir noch verschiedene Weihnachtslieder in über 5-6 Sprachen geträllert bis es dann hieß “Goodbye Paula”, die die erste von uns ist, die nach Hause gefahren ist =(

Dann aber wieder zu einem schönen Teil, dem Abendessen. Erst gab es Snacks, wie Chickenwings und dann ein richtig leckeres traditionelles nordindisches Punjab-Essen, dass sogar das Infosysessen billig aussehen lässt!-)

Sim’s City in Real Life (Infosys Campus)

So jetzt fange ich mal an die letzten Wochen in Blogs zu verarbeiten.

Von was ich echt als erstes erzählen muss, ist der “Infosys Campus”. Infosys ist eine der führenden oder bzw. die größte Softwarefirma in Indien und hat 2 Trainingszentren, eines in Mysore und eines in Bangalore. In ersterem durften wir 2 Tage und 3 Nächte verbringen.


Was diesen Infosys Campus so besonders macht ist die Perfektion. Es ist, wie ich glaube, eine autarke Stadt, mit allem was man braucht: Stadion, Kino, Swimmingpool, Tennisplätzen, Basketballfeldern, Fußballplätzen, Squash-, Tischtennis- und Badmintonhallen, Cricketfeldern, eigenen Restaurants, Supermärkten, Frisören, Sportgeschäften und Fast-Food-Ketten (wie Cafe Day), usw. Ich weis gar nicht ob man als Normalsterblicher da rein kann, Infosys ist soviel ich weis der Sponsor eines Projektes von ICDE und deswegen kamen wir dort rein. Normalerweise wohnen dort die Azubis von Infosys und werden für 4 Monate trainiert/ausgebildet.


Wir kamen also dort am 18.12. aus unserem Ashram (wo wir nicht mal warmes Wasser haben) an, mit der Erwartung, dass das nächste Dschungel Camp kurz bevor steht. Aber als der Rikschadriver vor Gate 1 stehen blieb und sagte das ist es, trauten wir unseren Augen nicht. Das Gebäude war stärker bewacht als die amerikanische Botschaft in München. Wir mussten dann erst mal in der Zentrale warten, die Hightech pur war und ein bisschen an Zentralen von geheimen Zentren in Filmen erinnert hat. Nach ca. 5 Minuten warten, sagte dann ein makellos gekleidete Frau (jeder war perfekt angezogen) “Your vehicle is ready.” Als wir aus dem kleinen Gebäude traten staunten wir nicht schlecht, als ein Gefährt nur für uns 3 da stand, dass ca. so aussah wie ein Golfcart nur hatte es ca. die dreifache Länge.



Wir wurden dann vorbei an Gebäuden gefahren die aussahen wie das Capitol der Vereinigten Staaten, einer gläsernen Pyramide und anderen hochmodernen Gebäuden zu unserem Checkpoint gefahren, wo wir alle elektronischen Geräte angeben mussten und unsere Zimmerschlüssel bekommen haben.

Die Zimmer waren besser als in dem besten Hotel in dem ich bisher gewesen bin: Super weiche Matratzen und Kopfkissen, heiße Nicht-Eimer also westliche Dusche, Fernseher mit hunderten Kanälen, kleiner Kühlschrank mit jedem Tag 2 neuen Getränken drinnen, Tee und Kaffee, Wasserkocher, Schuhreiniger, Bügeleisen, Wäschetasche und im Badezimmer sogar ein Tablett mit Schere, Seifen, Duschpackungen (wie Head & Shoulders), Rasierer, uvm.



Alles in allem sah alles perfekt aus, wir hatten eine Terasse und alles sah gleich aus, sogar so gleich, dass es gleich 2 mal vorkam, dass Volunteers versucht haben ein Zimmer aufzusperren und dann ein Typ kam und gemeint hat was sie da machen. Sie nur na mein Zimmer aufsperren, der Typ daraufhin in welchem Block wohnt ihr denn? Sie: 23, Er: Das hier ist Block 21! Es sah echt identisch aus bis auf die Anreihung der Palmblätter und der Blumen…



Außerdem war es auf den Straßen innerhalb des Campus verboten zu hupen, so war es schön ruhig und des Weiteren konnte man sich einfach Fahrräder die in der Gegend rum standen nehmen und irgendwo hinfahren und sie dort einfach stehen lassen und die Sportgelegenheiten konnte man umsonst nutzen!