Dienstag, 2. Juni 2009

Von Ohm Shanti Shanti, Babykrokodil und abenteuerlichen Bus- & Bootfahrten (Hampi)

(TAG 3) Das Abenteuer ging weiter in Hampi. Die ersten Leute die uns dort angesprochen haben waren 3 ungeheuer ulkig aussehende in hinduistischer orangenfarbener Kluft gekleidete "Wannabe-Monks" die wollten, dass wir ein Foto von Ihnen machen und angeblich kein Geld dafür wollten, was wir aber nicht ausprobiert haben. Ihre Worte waren: "Ohm Shanti, Shanti..." was ungeheuer lustig sein kann, wenn man sich umdreht und wie aus dem Nichts die 3 lustigen Männer da stehen und "Ohm Shanti Shanti" sagen. Erinnert sehr an die Szene mit den Indianern aus "Der Schuh des Manitu" als sie ankommen und einer schreit "Indiaaaaaaaner!" und sie nur "Ja, Servus!"

Nach einem ordentlichen Mahl im "Mango Tree" (wie in meinem letzten Blog aus Hampi berichtet eins der besten Restaurants in Indien, wegen ihrem westlich-indischem Mixessen wie die Nutella-Chappati oder das Tomato-Cheese-Parotha, das schmeckt wie ein Pizza) haben wir einen Berg erklummen, auf deren Spitze uns ein gigantischer Ausblick gab. Wie in einem guten Buch erschieh da inmitten von der schönen Steinlandschaft war dort ein Tempel vor den Palmenhainen!

Dort sind wir rumgestreunt bis wir fast verdurstet sind und umgekehrt sind.

Nachdem Abendessen war Moritz noch kurz im iNetCafé wo der Inder von ihm 15 Rs wollte. Der gutmütige aber auch verplante Moritz hat ihm 15 Rs gegeben, aber als dem Inder das nicht genug erschien wollte Moritz ihm noch Trinkgeld geben. Der Inder hat ihm das Geld nämlich in die Hand gedrückt um mehr zu bekommen Moritz hat das verplant wie er war eingesteckt und hat ihm ganz großzügig einen Fünfer in die Hemdtasche gesteckt und wir sind gegangen... Der Inder war so verdutzt, dass er nichts mehr gesagt hat (vor allem auch weil das eg ein normaler Preis dafür gewesen wäre, wie lange Moritz im iNet war). Erst als ich mich zusammen mit Marcus tot gelacht hab und Moritz erklärt hab was er da getan hat, ist er zurück und hat ihm den Rs-Preis gezahlt und für die Unannehmlichkeit einen € in die Hand gedrückt... verständlicher Weise hat uns der Inder breitlächelnd gegrüßt!

Vor dem Schlafen gehen konnten wir noch von der Terasse beobachten wie eine ganze Affenfamilie (ca. 16) alle nach einander in unseren Wassertanks gebadet haben... Das heißt das ganze Shanti Guest House duscht mit Affenwasser, was uns aber nicht geschadet hat...;D

(TAG 4) Nachmittags am flogenden Tag sind wir dann am Fluß entlang spaziert auf der Suche nach einem Tempel, wo Moritz sich mit einem Shamanen prächtig unterhalten hat. Als wir dann vom Tempel zu unserem Hotel wollten ging das Abenteur los. In einem Boot das so aussieht wie eine rießige halbe Kokusnussschale sind wir den Fluß aufwärmt gefahren. Dort blieb uns dann die Wahl auszusteigen oder wenn er uns näher an's Hotel hinfährt dann will er noch einen Aufpreis, wohl gemerkt war unser Fahrer ein vielleicht erst 14-jähriger Bub.

Mit meinem Satz "50 or drop" hat er sich dann überzeugen lassen uns für 50 Rs mehr weiter zu fahren... Irgendwann witterte man fast schon das gleich irgendwas unerwartetes passiert, als er immer näher an's Flussufer fuhr und uns dort freudig ein Hund entgegen sprung und schließlich auf's Boot, dass nun mächtig in's Wanken gerat wie Moritz und Marcus in Panik versucht haben ihm zu entkommen, während unser Fahrer aus dem Wasser ein an einem Stein festgebundenes Babykrokodil in der Luft über dem Boot hin und her schwang... das alles gleichzeitig brachte uns fast zum kentern, bis der Junge den Hund vom Boot gewiesen hat, das Krokodil in's Wasser fallen ließ und vom felsigen Ufer abstiess!

Dann ließ er uns irgendwo am anderen Ufer raus und hat gemeint wenn wir weiter gerade aus gehen dann treffen wir dann bald auf ein paar Boote die uns für 10 Rs auf die andere Seite fahren...

Naja wir waren nun mitten in einer felsigen Prärie mit einem Fluß dazwischen und so mussten wir uns fast wie Frodo und Golum bis zum Ufer vorkämpfen... Was eher an die Sportart Parkour hinkam als an einen Spaziergang. Als wir endlich am Ufer waren gab es nur ein wackeliges Boot mit einem Fischer drin, wo schon Wasser einlief...

Obwohl er kein Englisch sprach konnten wir ihn überreden für 10 Rs sein Fischen zu unterbrechen und uns überzusetzen... wobei wir wieder fast gekentert wären, da Marcus sich nicht gescheit hingesetzt hat und auf seiner Seite richtig viel Wasser reinlief, währenddessen hat einer der gefangenen Fische an meinem Zeh rumgeknappert, was richtig ecklig war... :)

Am anderen Ufer angekommen mussten wir erst mal einen rießigen steilen Felsen erklimmen, an dessen Ende ein Hund nicht gerade freundlich uns an gebellt hat, was Grund genug war das Pfefferspray raus zu holen. Zum Glück mussten wir noch keinen Gebrauch davon machen!

Nach Fisch stinkend mit halb nassen und voll verschwitzten Klamotten kammen wir dann endlich in unserem Hotel an, wo wir uns einfach nur duschen wollten.

Doch bald vernammen wir ein lauten Schreih, der von Marcus kam, der in der Dusche mit einer großen Libelle gekämpft hat, nachdem sie auf seiner Brust gelandet war... Der Schrei war so laut, dass schon besorgt Leute zur Hilfe eilten!

Aber auch an diesem Punkt war das Abenteuer noch nicht zu Ende, denn als wir mit der Rikscha zum Busstand in Hospet gefahren sind, haben wir auf halbem Weg gemerkt, dass Marcus seinen Rucksack vergessen hatte... also sind wir zurück gedüst (denn nun waren wir spät dran) und haben ihn dort abgeholt und dann mit noch schnellerem Tempo zum Bus. Der schon los fahren wollte und wir gerade noch reinspringen konnten und dem Rikschafahrer hastig das Geld durch den abfahrenden Bus werfen konnten.

Aber auch hier sollte uns nichts erspart bleiben. Denn auf einmal gesellte sich ein Betrunkener Inder zu den Fahrgästen im Bus und setzte sich direkt hinter Marcus und mich. Irgendwann kam dann auf einmal ein Schlag von hinten auf mich, der zwar nicht fest war, aber dennoch verängstigend! Dann kam irgendwann eine Tüte auf mich geflogen, ich dachte schon die sei ihm runter gefallen, aber er wollte sie nicht zurück und hat sie mir wieder nach vorne geschmießen. Ein anderer Inder hat nur gemeint ich soll sie oben auf's Ablagefach legen.

Als wir eigentlich schon alarmiert waren kam dann noch mal ein Schlag von der Seite der meine Brille zu Boden gehen ließ. Ich hab ein bisschen lauter auf geschriehen so dass dann der Schaffner kam und der Inder neben uns sich für uns eingesetzt hat, so wie alle anderen im Bus.

Der Betrunkene wurde allerdings gleich beim nächsten Checkpoint von der Polzei empfangen und gleich als er ausgestiegen ist mit einer Faust in's Gesicht zu Boden gestreckt... außer das die Strecke teilweise sehr holprig war, passierte nicht mehr soviel bis wir in Panjim (Goa) ankammen...

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