Sonntag, 24. August 2008

A small step for them, a giant leap for our kids!

Jetzt fragt ihr euch bestimmt, was hinter dieser Ueberschrift steckt… Ich muss sagen, es haette viele Zitate aus der Geschichte und aus der Musik gegeben mit denen ich diesen Tag beschreiben haette koennen, aber ich hab mich fuer Neil Armstrong’s entschieden, weil es eins der wichtigsten ist und so ist auch dieser Tag heute, der mitunter einer ihrer wichtigsten/schoensten Tage.

Ich habe mich bewusst fuer diesen Tag entschieden, der nicht der alltaeglichen Routine der Kinder entspricht, weil ich anhand dieses Beispieles einiges gut erklaeren kann.

Saturday, August 23, 2008:

Um 5:30 Uhr werde ich von einem immer lauter werdenen Turmult geweckt, der mich aber noch nicht vollkommen aus dem Bett reist =) Dieser Laerm kommt von den Jungs, die aufstehen muessen um zu beten! Als ich ein paar Stunden spaeter aufstehe, kurz vor dem Fruehstueck um 8:30 Uhr sind bereits alle wach und spielen mit ihren wenigen Spielsachen zusammen und vertreiben sich so die Zeit bis zum Fruehstueck. Man sieht immer oefter die Gummibander hinundher sausen und auch die Musik die aus dem einen Handy kommt. Noch ist alles normal, so wie es eg jeden Tag sein soll. Doch nach dem Fruehstueck hab ich eine Ueberraschung fuer sie, ich hab meinen Vollyball aufgepumpt und zum Fussball umfunktioniert… Die Kinder sind begeistert und wollen ein “richtiges” Spiel machen, also nix wie los zu ihrem “ground” wie sie liebevoll eine unebenene Flaeche aus roter Erde und voller Steinen nennen, die auf etwas hoeher als ihr “Hostel” liegt und der Ball staendig die steilen Hang runterfaellt. Dor gibt es dann das grosse Match zwischen den United States (Maurice’s Team) und Germany (mein Team). Das Spiel ist von unnoetigen Zweikaempfen und vom endlosen Ball wiederholen gepraegt und geht 5:2 fuer Deutschland aus!-) Naja aber das war nicht der Grund, warum der Tag so toll fuer die Kids war, sondern, dass sie heute ins “Hotel Taj”, das wohl dem reichsten Inder der Welt Ratan Tata gehoert eingeladen sind.

So zieht jeder sein Lieblingsshirt an (ich kann nicht sagen schoenstes, weil von manchen die Schuluniform besser aussieht als das, was sie heute anhatten =) und dann geht’s los. Die Maedchen werden mit dem Bus gefahren (pos. Diskr.) und die Jugen muessen 5 km den Berg runter und hoch laufen, so sah es zumindest am Anfang aus. Als erstes ging es mal richtig durch das tiefteste Gestruepp ca. 30 Hoehenmeter, teilweise so steil und rutschig, dass man nicht gehen konnte ohne dass man die Hand des vorder Mannes und des hinter Mannes festhielt. Wo wir gerade bei Haenden sind: In Indien ist es normal sogar ueblich, dass sich Maenner an den Haenden und in Arm nehmen. Die Kinder wollten auch, weil sie alle einander an den Haenden hatten, dass ich Mo an der Hand nehme =) An der Main Road ging es dann runter ins “Lower Town” und das natuerlich nicht auf nem Fussweg (sowas gibt’s hier nicht), nein auf der gewundenen Strasse, so dass jades “Vehicle” uns anhupte, wir sahen aus wie eine Schule die einen “field trip” macht und genauer genommen machten wir das ja auch. Dort warten wir mal wieder ca. 30 Minuten (wirklich wenig fuer indische Verhaltnisse) und dann hiess es wir werden doch mit nem Bus gefahren und was fuer einer! Er war von oben bis unten gepolstert und super bequem! Ich nehme mal an das Hotel hat uns den geschickt! Dort angekommen, sahen wir wie gross der ganze Komplex ist!

Los ging es damit, dass wir von ein paar hochrangigen Hotelleuten begruesst wurden, dann durften die Kinder etwas vorsingen und tanzen. Dann gab es ein paar Spiele, wie z.B Chanting Chairs (aka Reise nach Jerusamlem) oder das Spiel be idem man einen Luftballon am Fuss hat und die der anderen zertreten muss und ein Spiel be idem man im Kreis laufen muss, wobei der Kreis in 4 Teile geteilt ist und immer wenn der Spielleiter STOP schreit muss man in das Viertel be idem man steht, dann wird eine von 4 Karten (1-4) gezogen und welche Karte gezogen wird, die in diesem Viertel stehen muessen raus und dass geht so lange bis nur noch einer uebrig ist =) Anschliessend gab es Lunch, u.a. mit Chapati und Chicken, was etwas besonderes ist, denn im Ashram wird ja nur vegetarisch gegessen. Dann waren die Kinder hinundweg von den Fahrraedern die sie im Park des Hotels fahren durften! Ausserdem gingen gleichzeitig noch mal ein paar Spiele weiter. Zum Abschluss gab es noch eine Siegerehrung, bei der jeweils von der Spielen und von den Performances beim Singen und Tanzen und Comedy die Besten 3 geehrt wurden. Und jeweils ein Maedchen und ein Junge eine kleine Rede halten sollten, wie es ihnen gefallen hat und wir Volunteers mussten auch alle 3 eine kleine spontane Rede dazu halten!-)

Ich hab auch in Erfahrung bringen keonnen, dass das Hotel, seit 2 Jahren jeden Monat ein Mittag oder Abendessen zum Ashram bringen laesst, ausserdem wurden die Kinder letztes Jahr auch schon eingeladen, nur da konnten sie es sich nciht leisten mit dem Bus dahin zu fahren, aber dieses Jahr waren sie heute zum ersten Mal da und ihr hattet ihre strahlenden Gesichter sehen muessen! Ich finde es echt klasse, dass ein Exklussivhotel so etwas mit den aermsten Kindern macht, so eine Chance bekommen sie nicht oft im Leben und sie Kinder haben schon seit meiner Ankunft davon geredet!

Aber auch zurueck war fuer mich gespickt mit neuen Erfahrungen, denn wir gingen einen kleinen Umweg ueber das “Upper Town” wovon man die ganze Stadt gesehen hat und ausserdem sind wir an eienr ganzen Affenbande vorbeigekommen (7 hab ich gezaehlt, da waren aber noch mehr…)! Als wir dann unten bei der uralten Dampflokomotive angekommen waren, was der einzige Zug hier ist sind wir auf den Gleisen hoch zum Hostel gegangen, dann hatt der Regen eingesetzt und als dann auf einmal das “Tuttut” und alle Kinder angefangen haben zu rennen hab ich echt einwenig Angst bekommen. Denn in Deutschland darf man nicht mal Bahngleise betretten und hier laeuft man einfach auf Ihnen bis die Lokomotive kommt. Gott sei Dank kam der Zug erst viel spaeter als wir schon runter von den Gleisen und oben im Hostel waren, von wo aus wir einen wunderschoenen Blick auf die Bruecke der Lokomotive haben.

Auch das Abendessen war was besonderes, denn alle Maedchen, Jungen, alle vom Staff und wir Volunteers fanden uns in der “Tempelhalle” ein (normaler Weise essen alle getrennt) und assen zusammen Essen, dass wahrscheinlich auch vom Hotel gesponsort war und extra gebracht wurde!

Ich hoffe dieses Exampel an Menschlichkeit war eine schoene Gute Nacht Geschichte!

About penury

So letztes Mal hab ich ein bisschen was ueber mein Projekt erzaehlt, heute will ich was ueber die Kinder hier was los werden. Denn zu dem, dass hier alles ein bisschen primitv ist, kommt noch hinzu, dass sie wirklich die Aermesten unter den Armen sind. Prakesh oder so aehlich, der ein “Instructor” von einer anderen Schule ist hat uns gesagt, dass es ja alles Kinder aus den untersten Kasten und sogar von den verschiedenen “tribes” sind, die so weit ich informiert bin sogar noch unter der untersten Kaste stehen. Er erzaehlte auch, dass die Staemme keine geschriebene Sprache haben sondern nur eine mit der sie sich unterhalten. Die “tribes” laufen sogar teilweise davon, wenn sie (die Lehrer) sich ihnen naehern. Sie wohnen min. 5 km tief drinen im Dschungel, wohin kein Weg fuehrt, aber er will uns vielleicht dort hin mitnehmen, wenn die Kinder Ferien haben. Denn dann sind die Kinder die noch Familie haben dort und dort laeuft es dann zivilisierter ab, weil es dann schon Menschen gibt, die “educated” sind… ;-/ Wow ich wuerde so was echt gerne sehen, aber n bissl Bammel hab ich davor schon! Aber nun gut, die Leute hier erkennen uns auch nur als Auslaender weil wir Alisa dabei haben, denn ich schau ein bisschen indisch aus, sogar wie Shah Rukh Khan wie Sheela meint =) und Mo schaut wie ein Teil seiner roots afro-amerikanisch aus und hat sozusagen die selbe Hautfarbe wie die Einwohner hier und wenn er dann noch indische Klamotten traegt schaut er echt indisch aus, zumindest erkennt man nur noch am Gesicht, dass ere s vllt nicht ist! Alisa schaut gemaess ihrer Wurzeln amerikanisch-deutsch aus… so dass uns sogar Leute aus den Bussen hinterherpfeifen. Hier im Projekt haben einige Kinder noch nie Weisse gesehen, zumindest nicht von nahem, deshalb wollten die Kinder auch gleich mal Alisa’s Haut und Haare anfassen =) Und sie haben gleich richtig gestaunt, wieviele Sachen wir haben, als sie unsere Taschen gesehen haben, denn sie haben, wenn sie was haben gerade mal ihre Anziehsachen. Ansonsten haben mehrere zum Spielen ein Buendel Gummibaender, die sie als Heckiseck (kA wie man das schreibt, das Ding, dass man mit dem Fuss versucht zu dandeln – hab auch kA wie man das schreibt, also einfach zu jogglieren!) verwenden: dann hab ich noch einen Fussball gesehen, der angeblich seit gestern weg ist; einer hat einen Cricketschlaeger, aber niemand hat einen Ball dazu; eine hat einen Kreisel, denn man mit einer Schnurr die man drumrum wickelt in Bewegung setzt und es scheint so als haben die Kinder zusammen ein Handy von irgendeinem Angestellten, worauf sie immer Musik spielen, der Rest hat soweit ich weis nur ihre Kleidung und sich selbst! Schlafen tun die Jungs alle zusammen (53) in einem Raum auf hauchduennen indischen Bastmatten. Zu den Maedchen kann ich leider nix sagen, weil ich da noch nicht war und auch eg nicht rein soll =) Aber es sind auf jeden Fall 32. Ach ja und sie werden bei den Duschen positiv diskriminiert, denn sie bekommen angeblich warmes Wasser, dafuer duerfen sie morgens um 6:00 Uhr in der Frueh nicht in den Tempel zum Beten. Da darf jetzt jeder fuer sich entscheiden, ob das positiv oder negativ ist…

Njoy Ur next long warm shower ‘n think ‘bout wat U ve!!!

My project

Also wo soll ich anfangen? Es ist echt so wie Jason und Sheela gesagt haben jede 30 Minuten die man weiter raus aus Bangalore bzw. aus den Staedten faehrt umso primitiver wird es und um so staerker greift das Kastensystem. Nun da Mo, Alisa & ich am weitesten von den anderen Volunteers und von den Grossstaedten entfernt sind ist es hier echt sehr viel anders als in der westlichen Stadt Bangalore! Um zu beschreiben unter wie einfachen Verhaeltnissen hier vorrangig gelebt wird, fange ich am besten mit meiner Ankunft im “Sri Sarguru Sarva Samarasa Sangam – Sri Sarguru Rajayogasharam” (das ist soweit ich weiss der volle Name… =)

Also als wir hier ankammen werden wir freundlichen von mehreren “wichtigen” Personen begruesst (u.a. der President des Ashrams, der Direktor der Schule, dem Aufpasser fuer die Kinder und noch ein paar, von denen ich nicht weis, was sie genau machen!). Sie haben uns freundlich auf 3 Stuehle gesetzt und gemeint wir sollen uns ein wenig gedulden (tja indische Wartementalitaet, was haben wir anderes erwartet =) Aber als wir da so sassen und nachdem wir Tee hatten kammen uns schon die ersten Bedenken, dass wenn wir ankommen und ca. 2-3 Stunden warten muessen irgendwas nicht ganz richtig sein kann!-)

So kam dann sogleich die Hiobsbotschaft, dass ich wohl erst mal im Geraeteschuppen schlafen soll und Mo & Alisa auf 4 nicht gleich hohen zusammengeschobenen Baenken, ausserdem haben wir auf der Fuehrung im (wie sie es nett nennen) “Hostel” die Kueche gesehen, die keine wirklich Kueche ist sondern nur eine Feuerstelle, ja hier wird fuer ueber 80 Leute ueber nem Lagerfeuer gekocht!-) Naya so bald sich der leichte Anflug von einem Kulturschock dann gelegt hatte, haben wir zu unserem Glueck festestellen koennen, dass wir uns nicht im falschen Film befinden sondern es wie in den indischen Bollywoodfilme auch bei uns ein Happy Ending bzw. erst mal Happy Beginning gibt! Denn jetzt kommt die indische Hospitatlity in’s Spiel. Sie haben extra an das einzige westliche Klo, dass sie hier haben ein Schloss angebracht, damit nur wire s nuetzen koennen. Des Weiteren darf ich voruebergehend im Zimmer des Direktors wohnen/schlafen, bis mein Zimmer fertiggestellt wird, dass sollte eg am naechsten Tag passieren (also am 22.08.), mal schaun wie lang das dauert, denn bis jetzt kann man kein Anzeichen dafuer erkennen, dass im Office, das neben Mo & Alisa’s Raum liegt, eine Mauer aufgestellt wird, so dass ich dort einziehen kann. Alisa tippt auf fruehestens Mittwoch!-) Aber immerhin ist der Raum ziemlich gut, worin ich voruebergehen schlafe. Ausserdem waren sie bis zum Abend einkaufen und haben fuer mich eine und fuer Mo & Alisa zusammen eine Matraze gekauft, plus fuer jades Zimmer jeweils ein Tuch (das als Bettlacken verwendet wird), 1 Wolldecke, 2 duenne Decken (die sozusagen als Bettdeckenbezug dienen), 1 Kopfkissen, 1 Toiletteneimer (fuer das Wasser zum Popo waschen ;-), 1 Platstik- und einen Aluminiumeimer (fuer Wasser zum duschen), 1 Becherkanne (zum Wasserschoepfen aus dem grossen Eimer) und einen Tauchsieder (fuer die jenigen die es wie Mo & Alisa nicht wissen: der wird zum Warmmachen/Kochen von Wasser benutzt, so haben wir jetzt warmes Wasser!) Das ist echt eine gute Ausstattung mit der Matratze kann man auch auf den Baenken gut schlafen, die Mo & Alisa’s Bett darstellen und mit dem warmen Wasser kann man gut duschen, ausserdem ist es ein Mittel zur Sparsamkeit, denn man muss sein Wasser schliesslich selber zur Dusche tragen und das ist schwer und so nimmt man nur den einen Eimer her und geht sparsam mit dem Wasser um! Achja und das Essen, das Mariamma fuer uns uber der Feuerstelle kocht ist einfach delicious, fast wie zu Hause. Fast, weil die nicht so gut Fleisch zubereiten kann wie meine Mama =)

Warum? Na weil sie nicht darf… *grins*, denn wir leben hier ja in einem Ashram, was ein heiliger Platz ist und das heisst fuer mich ein Jahr kein Fleisch (mit Ausnahme von Non-Veg.-Restaurantbesuchen, was ziemlich schwirieg werden kann, denn wir haben uns ein bisschen im Downtown umgeschaut und da gibt es fast nur Veg. Restaurants, das einzige Veg. & Non-Veg. Restaurant, dass wir gefunden haben an dem Tag hatte an dem Tag Ruhetag… Das machen viele Geschaefte hier, dass sie an irgendeinem Tag “Holiday” haben!

Hoffe ihr geniesst eure Holiday, die die gerade welche haben, wenn koennt ihr euch ja einfach welche nehmen wie die Inder… =)

Mittwoch, 20. August 2008

Elektrizitaet

Strom gibt e shier zwar eigentlich ueberall, aber man darf sich nicht darueber wundern, wenn er mal ausfaellt und dann entweder mal 24 Stunden ausbleibt oder auch innerhalb einer Minute wiederkommt… das ist einfach so :)
Noch lustiger ist irgendwie die Verteilung der Stromversorgungen so hab ich es des oefteren schon erlebt, dass in einem Raum der Strom zwar bei den einen Lichtern ausgefallen ist, die andere Seite im Raum aber Licht hat, genau das selbe gilt fuer den PC-Raum in Fireflies… bei Strom Ausfall gehen keine Lichter, kein Telefon, aber 2 von 4 Computern die nicht mal nebeneinander stehen… *lol*
Naja und wenn der Strom mal aus ist, muss man sich halt mit der indischen Wartementalitaet, die man sowieso in allen Belangen (in Indien) braucht, abfinden!
Uebrigens haben wir wenn wir duschen oft keinen Strom, was heisst, dass wir kalt duschen mussten, was fuer mich Warm bis Heissduscher natuerlich ein grosses Problem darstellt, da muss man vor lauter Kaelte schon mal n bissl rumspringen… *grins*
Ausserdem kann e shier angeblich zu grossen Stromschwankungen kommen, deswegen hat man uns in einem serioesen Landen einen Stabilisator empfohlen… wir (Maurice & ich) haben uns jetzt ein Universalteil fuer gerade mal 195 Rupien geleistet, dass 6 Steckdosen hat, ein Converter und ein Stabilisator zugleich ist und womit wir jetzt all unsere Dinge gleichzeitig laden koennen… :)

Hoffe ihr habt genug Strom um eure Kommentare zu schreiben… ;-)

P.S.: Was auch lustig ist, ist das wir obwohl wir im Camp wie im Dschungel gelebt haben trotzdem Wireless-Lan hatten... naja die Zeiten sind jetzt vorbei... :-)

Wetter :-/

So nicht das jeder das Klischee im Kopf behaelt, dass es in Indien nur warm ist, will ich euch mal meine Erfahrungen schildern:

Das Wetter ist hier bis jetzt absolut ertraeglich, in Bangalore in der Stadt ist es schoen warm, aber so dass es jeder von euch noch aushaellt.
Weil jetzt gerade Monsunzeit ist regnet es des Oefteren und wenn dann hoert der Regen nicht wie in Deutschland gleich wieder auf sondern erst am naechsten Tag…
Im Camp ist das Wetter teilweise kuehl, weil wir da so viele Baeume haben und es dort aussieht wie im Dschungel, wenn da 1 Monat nicht mehr am Wege entlang geschnitten wird, kann man sicher nicht mehr durch und muss sich mit der Machete durchkampfen…
Hier in Ooty ist es damn f***ing cold (und das Zitat stammt nicht von einem verfrorenen Muenchner)! Koennt ihr euch vorstellen das die “Auto”fahrer hier dicke Winterhandschuhe anhaben? Nein es ist aber so… In der Frueh sind die Leute all emit Muetzen rumgelaufen und nein es waren keine Sikhs :) Echt krass kalt hier wir sind in der Sonne mit dickem Pulli rumgelaufen, gut ab und zu konnte ihn manch einer ausziehen, ich aber nicht wirklich… Es gibt hier in den Laeden Muetzten mit angenaehten Schals, was ich echt cool finde und “Bankraeubermuetzen” gibt e shier auch fast an jeder Ecke und zwar nicht die Sturmhauben, weil die sind ja kalt, sonderen richtige fuer den Winter… Naja ich hoffe es wird in meinem Projekt waermer, aber ich wurde schon vorgewarnt, dass ich vielleicht eine dicke Decke fuer die kalten Naechte kaufen muss… aber angeblich ist hier 3 Stunden von Ooty der heisseste Ort von ganz Indien, da muss ich unbedingt mal hin!

Incredible India…

Animals

So hier schon mal eine Liste aller Tiere die man bis jetzt in Indien sehen konnte:

• Mouse: glaub ich zu mindest gesehen zu haben und zwar auf dem allgemeinen eher dreckigem Klo mit einem Frosch zusammen, der nicht weggerannt ist, die Maus dagegen schon
• Frogs: sind vor ca. 3-4 Tagen geschluepft und es gibt jetzt massig davon… Ausserdem scheinen sie gerade Parungszeit zu haben (hab Beweisfotos =), weil es ueberall laut quackt, die sind echt ueberall ob auf dem Klo oder sogar in unserem Zimmer, was im ersten Stock, das letzte ist…
• Hornets: naja weis ned wirklich ob’s Hornissen sind eher eine neue noch ca. 3 mal groessere Spezies als unsere Hornissen, wenn davon eine angeflogen kommt geh nicht nur ich in Deckung und renne weg, sondern viele andere auch!
• Lizzards: meine Freunde, denn sie essen Mosquitos und versuchen sogar diese Megahornisse zu schnappen, einmal konnte ich dabei zu sehen, wie eine Eidechse eine Hornisse fast im Maul hatte nur hat sie sie leider nicht genaz bekommen und die Hornisse konnte zu unserem Unwohlsein weiter ihr Unheil treiben
• Bees: die haben hier mind. einen Stock den sie zuechten
• Cows: Gibt’s hier natuerlich Unmengen, vor allem laufen sie fast alle frei rum und am liebsten neben den Strassen um dann wenn ihnen danach ist einfach mal das naechste Verkehrschaos anzuzetteln
• Mosquitos: Gibt’s im Camp jede Menge und ich kenn niemanden, der mit oder ohne Mueckenspraz nicht gestochen wurde, manche mehr manche weniger, ich gehoere eher zur Mittelklasse dazwischen, d.h. bis zu 10 Stiche hab ich wahrscheinlich schon… :)
• Ants: Sind die Plage des Camps schlechthin, obwohl ich mit Anton dem Antkiller in einem Raum lebe und wir zusammen in geheimen Nacht & Nebel-Aktionen schon 2 ganze Kompanienen mit jeweils mindestens 200 Ameisen alleine in unserem Bad schon vernichtet haben, kommen immer wieder neue Kompanien an… Die Bio-expertin Alex hat uns deshlab geraten auf das Mittel der natuerlichen Verdraengung der eigenen Artgenossen zu setzen… anyway Anton’s Mosquito-Spray ist eh schon zu Ende :)
• Fireflies: Gibt e shier schon einige, schiessliche ist nach ihnen ja sogar der Platz benannt! Und es sind echt schoene Plaetze hier, denen es an Romantilk nicht fehlt, wenn das eine oder andere Gluehwuermchen vorbeifliegt! :)
• Parrots: von Anton liebevoll “most annoying bird in the world” genannt. Ihr fragt euch warum? Weil die Papageien hier nicht singen, wie jeder normale Vogel es machen wuerde, nein sie schreien und das auch nicht zu einer humanen Uhrzeit, sondern um 6:00 Uhr in der Frueh und sie schreien auch nicht irgendwo, sondern genau auf unserem Fensterbrett, so dass jeder, wirklich jeder aufwacht!!! :) Natuerlich wollte keener aufstehen und so muss man schon sage, bruellte dieser Vogel mit einer ihm nicht atemberaubenden Stimme in unser Zimmer ca. 20 Minuten lang, bis Anton aufstand und ihn wie ein Neandertaler aus der Steinzeit angebruellt hat;… war echt lustig :)
• Bugs: von denen gibt’s hier natuerlich auch ein breitgefaechtertes Sortiement :)
• Monkeys: uns zwar nicht so kleine sondern solche die mir bis ca unter den Guertel gehen, von denen hab ich allerdings erst 3 gesehen… mit schoenem hellbraunen Fell
• Dogs: hab noch nie so viele umherstreunende Hunde wie hier gesehen… die laufen echt ueberall rum und suchen Futter im Muell
• Goats: auch Ziegen laufen hier ohne “Herrchen” rum… und chillen auf Muellhalden
• Eagles: fliegen hier einfach ueber der Stadt rum, Ramesh meinte, dass das normal ist…
• Hawks: sind auch in der Stadt unterwegs :) und fliegen teilweise sehr sehr tief, weis natuerlich nicht sicher ob es Falken sind oder aehnliche Tiere, aber sie schauen so aus… :)
• Elefants: hab ich zwar noch nicht gesehn, aber auf der Fahrt von Mysore nach Ooty sind 3 an unserem Bus vorbeigelaufen, waehrend ich geschlafen hab.

Personen & Erlebnisse (part II)

Mister Robinson (chairman of ICDE): wird von Daida & Anton (da Ant-cilla) auch freundlich Mister P.I.M.P. oder Master Bling Bling genannt :) Das erste Mal haben wir Robinson nach dem Shopping in der Commerical Road getroffen, da hat e runs wie Fluechtlinge aufnehmen muessen, weil wir zuvor in sinnflutartigen Regen (auch bekannt als Monsun) gekommen sind. Ich habe noch nie zuvor live so viel Wasser vom Himmel kommen sehen. Auch Ramesh meinte, dass es n ziemlich heftiger Mosnunregen war. Die Strassen waren alle ueberflutet, an den Ecken stand das Wasser teilweise Kniehoch und mann musste aufpassen, dass man von den Wasserstroemen nicht erfasst wurde, denn sie waren doch schon ziemlich stark. Resultat war, dass jeder nass war und dass ich glaub 5 Leute ihre Schuhe in dem Regen verloren haben und Tanja sich beim barfuss durch den Monsun laufen auch noch geschnitten hat. Ramesh und ich sind noch mal zurueck um Dieter und Allie zufinden, die wir im Regenchaos verloren hatten und Bala kam uns barfuss und patschnass endgegen und meinte er muesse Sheela und Agnes holen, die sich nicht in den Regen trauen :)
Dann sind wir in ein Restaurant gefahren, dass zwar total schlicht aussah, aber das was uns aufgetischt wurde, war mehr als gigantisch (z.B. gab es dort auch kuehles Bier fuer die die wollten, angeblich hat es gut geschmeckt, aber ich trink ja keins…) Mister Robinson und seine Bediensteten haben uns regelrecht mit Essen und Trinken abgefuellt!
Das naechste Mal, als sich Robinson vorgestellt hat war ca. ein bis 2 Tage danach, waehrend er einen Vortrag ueber ICDE im Allgemeinen und ueber seine Person hielt. Er stellte sich mit Bildern von seiner Firma (Mitsubishi) und seine Sachen die im am wichtigesten waren wie seine Frau aber sonst eg nur noch materielle Dinge, wie sein Auto und lauter Bling-Bling-Zeugs und seinen ganzen Awarden die er international wie national erhalten hat – ich denke ihr koennt euch jetzt lebhaft vorstellen wie er ist… :) Aber man soll mich jetzt nicht falsch verstehen, er ist eine absolut liebenswerte Person, super nett und sympathisch und hat einfach einen starke Charakter und macht sogar noch Musik!

Die 2 naechsten 2 Personen die ich euch vorstellen will gehoeren zwar nicht zum Staff von ICDE, aber waren dennoch allgegenwaertig waehrend unserem Aufenthalt im Camp “Fireflies”. Und zwar ist das zum einen unser Yogateacher Aravind und zum anderen unser Kannada-teacher Jason.

Aravind (Govind): im Volksmund von Camp nur der “Guru” genannt, obwohl er keiner ist und Gurus im Allgemeinen auch gar nicht mag!-) Er hat eigentlich keinen Besitz erlebt mal da und mal da; er lebt vom Unterrichten und vom Schreiben; er haelt sich selbst fuer sehr talentiert aber nur im Schreiben und ausserdem fuer sehr arrogant; er will mir sein Buch ueber Philosophie, das seine Freunde als “okay” bewerten und er selbst fuer schlecht haelt, weil er es schreiben musste und er es innnerhlab von 7Tagen geschrieben hat schicken… hoffe dass ist nicht ein typisch indisches JA ich schicks Dir (nur weil ich nicht Nein-Sagen kann) und dann berichte ich von dem Buch. Auch er ist eine sehr sympathische Person und vor allem sehr lustig! Das coolste war als in unserer ersten Yogastunde (die immer in der frueh stattfinden) kurz vor Schluss, bei einer Hochkonzentrationsphase auf einmal sein Handy geklingelt hat. Da konnte sich niemand das Lachen verkneifen… und er hat uns erzaehlt, dass er bis vor 3 Wochen kein Handz hatte und es ihm dann aufgezwungen wurde… :) und jetzt koennten wir selbst sehen, was der Fluch der Industrie ist… :)

Jason: ist unser Teacher schlecht hin, er hat uns was ueber die Wurzel Indiens verraten, uns verschiedene Sprachen gelernt (v.a. Kannada, was man im Bundesland Kanataka spricht und was mit Tamil & Telngu verwand ist) und am Ende gesagt, dass es trotzdem am Besten ist, wenn wir Englisch reden, weil die Inder uns dann komisch anschauen :) und sich fragen warum wir mit ihnen in ihrer Sprache kommunizieren wollen, obwohl sie doch Englisch lernen wollen! :) Mit ihm gibt es echt immer was zu lachen!