Langsam beschleicht mich das Gefühl, dass dieses ganze Jahr mich auf Abschiede im Leben vorbereitet.
Kaum hat man sich
entschlossen in's Ausland zu gehen, schon muss man sich von seinen Liebsten am Flughafen verabschieden. Hier angekommen, geht es gleich weiter. Die einen gehen, die anderen kommen. Mitten im Jahr ist die
Schülerfluktuation sehr groß, es sind schon über 10 Schüler/innen, die nach Hause gegangen sind und einfach nicht mehr zurück gekommen sind. Bei 3 (ca. 13-16 Jahre alt)
weis ich, dass sie einfach so das Arbeiten angefangen haben, bei einer (15 Jahre alt), dass sie geheiratet hat und durchgebrannt ist. Anderen 3 Schülerinnen hat es hier im
Hostel nicht gefallen und sind deswegen weg. Bei den anderen kann ich's mir nicht erklären, warum sie gehen.
Abgesehen davon verlassen einen auch viele andere liebgewonnene Menschen. Als erstes unsere beiden Köche
Sivaraj &
Marimuttu, die wahrscheinlich einfach zu wenig Geld bekommen haben.
Als nächstes ist dann
Paula (
ICJA) im Dezember nach Hause geflogen, dannach
Mille (
ICJA) Anfang Februar. Die nächsten von denen ich mich Mitte Februar verabschieden musste waren meine zwei an Herz gewachsenen
Mitvolunteers Mo n
Alisa...
Und als dies nicht genug wäre, kam noch gleich ein Doppel/Dreifachschlag. Denn am 8.April verließen mich und das Projekt alle 12 10.
Klässler, die nun fertig sind mit der Schule und sich entweder weiterbilden oder das Arbeiten anfangen. Dazu gingen natürlich auch fast alle Schüler in die Ferien, von denen ich nicht
weis, wie viele wirklich zurückkommen werden, da schon manch eine/r angekündigt hat, nicht wiederzukehren!
Nun der chronologisch letzte in der
Reihenfolge, mein netter
Mitvolunteer aus'm Projekt
Ismat, der schon nach gut 2 Monaten hier das Projekt wechselt. Ich wünsche ihm viel Erfolg und frohes Schaffen in
Dhartwart an der
Kalkeri Music School.
Und die Abschiede haben noch kein Ende, denn dann wird jetzt bald auch noch
Beth (
ICYE England) aus
Ooty, dann
Vera (
EVS) nach Hause fliegen und zum
Schluß noch Anna und Helen auch noch vor mir.
Der
härterste Abschiede wird dann der von meinen Kindern und meiner Familie hier sein, denn ich
weis nicht, wann ich sie wieder sehen werde. Allein der Abschied von den 10.
Klässlern hat einen tiefen Schnitt in mir gelassen, der noch frisch ist. Unglaublich wie ich sie in den 7 Monaten hier so in's Herz eingeschlossen habe!
Nun ja es besteht immer hin Hoffnung auch ein Wiedersehen irgendwann und außerdem heißt der Abschied hier, ein Willkommen im Heimatland... ;-)